Niederösterreich
Nach Welpenfund im Keller auch Muttertiere gerettet
Nach der Befreiung von 16 Welpen aus einem Keller wurden fünf Rottweiler und vier Huskys in einem unbewohnten Haus in Mistelbach entdeckt.
Die dunklen Machenschaft der dubiosen Hundezüchterin ist um eine Facette reicher. Wie berichtet wurden in einem finsteren Keller in Zemling (Hollabrunn) 16 Hundewelpen entdeckt. Die viel zu jungen Tiere mussten ohne Wasser in ihren eigenen Fäkalien dahin vegetieren. Durch aufmerksame Passanten kam der Fall ans Tageslicht.
Welpe waren regelrecht ausgetrocknet
Eine Tierheim Mitarbeiterin, die die Welpen abholte, berichtet über den Einsatz: "Es waren grauenhafte Zustände in dem alten Presshaus. Ein kleiner Welpe war so durstig, dass er versuchte aus der feuchten Sägespänne Flüssigkeit zu saugen." Dass in dem Keller auch die Muttertiere für einen gewissen Zeitraum hausten, war aufgrund der Ketten an den Wänden zu erahnen. Doch bis dato fehlte von ihnen jede Spur.
Tiere im unbewohnten Haus in Zwingern
Aber nach zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung konnte die Polizei eine Örtlichkeit ausfindig machen, wo die 31-jährige Beschuldigte ein Haus hatte. Im Bezirk Mistelbach fanden die Beamten in einem unbewohnten Haus in Zwingern fünf Rottweiler und vier Huskys. Auch zwei weitere Welpen wurden gefunden. Da auch diese Hunde nicht artgerecht untergebracht und nicht ordnungsgemäß versorgt waren, wurden diese behördlich nach den Bestimmungen des Tierschutzgesetzes abgenommen und in ein Tierheim verbracht.
Hündinnen als Wurfmaschinen
In den insgesamt fünf Hundezwingern war verschmutztes, teilweise veralgtes Trinkwasser für die Tiere vorhanden, die Böden waren mit altem und frischem Kot beschmutzt. Das Trockenfutter für die Hunde war lediglich lose in den Zwingern verstreut. Bei einer Rottweiler-Hündin wurde eine akute Augenentzündung diagnostiziert, bei einer weiteren Rottweiler-Hündin wurden ausgeprägte Zitzen festgestellt.
Weitere, umfangreiche Erhebungen der Polizeiinspektion Ravelsbach sind im Gange.