Cassie Ventura

Nach Prügel-Video: Diddys Exfrau sagt im Prozess aus

P. Diddys Exfrau Cassie Ventura wird im Prozess ab Mai gegen ihn aussagen. Drei weitere Opfer bleiben hingegen anonym.
07.04.2025, 12:35

Aktuell sitzt Sean "Diddy" Combs in einem US-Gefängnis und wartet auf seinen Prozess vor dem Bundesgericht wegen Sexhandel, Zuhälterei und Prostitution. Beginnen wird dieser der "Financial Express" zufolge Anfang Mai, nachdem neue Anklagepunkte hinzugefügt wurden.

In einem vergangenen Freitag eingereichten Antrag erklärten die Staatsanwälte, dass "Opfer 1" im bevorstehenden Prozess gegen den Rapmogul nicht anonym aussagen werde. Wie "People" von Quellen erfahren haben will, soll es sich bei "Opfer 1" um Cassandra "Cassie" Ventura handeln. Laut dem Promi-Magazin entschied sich die 38-Jährige bewusst dafür, um den Opfern Sichtbarkeit zu verleihen und die Schwere der Vorwürfe zu verdeutlichen. Das "Rolling Stone"-Magazin berichtete bereits im Jänner, dass "Opfer 1" die Ex-Freundin von Combs ist.

"Sie ist bereit, unter ihrem eigenen Namen auszusagen", heißt es in der Akte. "Opfer 2, Opfer 3 und Opfer 4 haben darum gebeten, ihre Identität weder der Presse noch der Öffentlichkeit preiszugeben." Die Staatsanwaltschaft forderte, dass die "anonymen Opfer nur unter Pseudonymen genannt" werden und dass das Gericht die Verteidigung verpflichten solle, keine identifizierenden Details über sie preiszugeben.

Staatsanwaltschaft will Namen der Opfer schützen

"Dieser Fall hat bereits außergewöhnlich viel Medienaufmerksamkeit erregt, und diese wird sich im weiteren Verlauf des Prozesses vermutlich noch verstärken", so die Staatsanwaltschaft. "Die Genehmigung dieser Maßnahmen verhindert die unnötige öffentliche Bekanntgabe der Identität der Opfer sowie Schikanen durch die Medien und andere, unangemessene Peinlichkeiten und andere negative Folgen, die mit ziemlicher Sicherheit eintreten würden, wenn diese Frauen gezwungen wären, ihre wahren Namen im Prozess öffentlich preiszugeben."

2005 lernten sich Cassie und der heute 55-jährige Rapmogul kennen und Diddy nimmt die Sängerin unter Vertrag. Später kommen sie zusammen. Laut einer Klage der Musikerin vom November 2023 begann kurz darauf der "Teufelskreis des Missbrauchs". Ventura behauptet, sie sei jahrelang körperlich, psychisch und emotional misshandelt worden. Combs habe sie gezwungen, illegale Drogen wie Kokain, Ketamin und Ecstasy zu kaufen und einzunehmen. Er habe sie gefilmt, als er sie zu seinem eigenen voyeuristischen Vergnügen zum Sex mit männlichen Sexarbeitern in mehreren Städten zwang (sogenannte "Freak Offs", die in der Anklageschrift erwähnt werden).

Klage von Cassie sei "von unbegründeten und unerhörten Lügen gespickt"

2018 traf sich die Musikerin mit Diddy, um ein für alle Mal aus ihrem Vertrag mit "Bad Boy Records" austreten zu können. Doch nach dem Abendessen, so Ventura, sei er gewaltsam in ihre Wohnung eingedrungen und habe sie vergewaltigt.

Cassie lernte den damals 37-jährigen Musiker 2005 im Alter von 19 Jahren kennen. Ihre langjährige Beziehung endete 2018.
Charles Sykes / AP / picturedesk.com

In einer Erklärung gegenüber der "New York Times" sagte Combs' damaliger Anwalt Benjamin Brafman, dass sein Mandant die Anschuldigungen zurückgewiesen habe und dass die Klage "von unbegründeten und unerhörten Lügen gespickt" sei, die darauf abzielten, "den Ruf von Herrn Combs zu schädigen".

CNN veröffentlicht Prügelvideo

Ventura und Combs haben die Klage einen Tag nach ihrer Einreichung beigelegt. Die Details bleiben vertraulich. Brafman sagte, dass die Einigung "in keiner Weise ein Eingeständnis eines Fehlverhaltens" sei. Seither kamen allerdings zahlreiche weitere Opfer mit Anschuldigungen gegen den Produzenten an die Öffentlichkeit.

Im Mai 2024 veröffentlichte dann CNN ein Video, das einen gewaltsamen Übergriff in einer Hotel-Lobby zeigt und Cassies Anschuldigungen gegen den Rapper zu beweisen scheint. Diddy entschuldigt sich daraufhin auf Instagram. Er behauptet, er sei in Therapie und Reha gewesen und habe "Gott um seine Gnade und Barmherzigkeit" gebeten.

Kleiner Triumph für Diddy

Vergangene Woche konnte der 55-Jährige einen kleinen Triumph in einem Rechtsstreit erreichen. Das Gericht hat einen Großteil der Vorwürfe, die Musikproduzent Rodney Jones erhoben hat, abgewiesen.

Gerichtsdokumente, die "TMZ" und "People" vorliegen, zeigen, dass fünf der neun Anschuldigungen von Jones nicht Teil des Prozesses gegen Diddy sein werden. In den abgewiesenen Klagen geht es um Korruptionsvorwürfe, emotionale Unterdrückung und Vertragsbrüche. Unter anderem warf Jones Diddy vor, er wurde für seine Arbeit am "Love"-Album nicht bezahlt. Zudem wurde eine Menschenhandelsklage gegen Diddys Firma Combs Global zurückgewiesen.

{title && {title} } 20 Minuten,red, {title && {title} } 07.04.2025, 12:35
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