Wien

Nach Obdachlosen-Mord: Tageszentrum öffnet auch nachts

Die Polizei jagt einen mutmaßlichen Serien-Täter, der es auf Obdachlose abzusehen scheint. Im Obdach "Josi" reagiert man – und öffnet nun auch nachts.

Heute Redaktion
Damit die Bank nicht als Schlafplatz dienen muss, öffnet das Tageszentrum "Josi" nicht nur tagsüber seine Türen.
Damit die Bank nicht als Schlafplatz dienen muss, öffnet das Tageszentrum "Josi" nicht nur tagsüber seine Türen.
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Innerhalb weniger Wochen sind in Wien drei obdachlose Personen attackiert worden. Wie nun bekannt wurde – wir berichteten – sind mittlerweile zwei Opfer verstorben, eine weitere Frau überlebte schwer verletzt. Die Polizei geht von einem Serientäter aus und ermittelt auf Hochtouren, man war zuletzt vermehrt in Obdachloseneinrichtungen unterwegs.

16 Betten stehen zur Verfügung

Nach den jüngsten Angriffen reagiert nun die Stadt: Gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien will man einen zusätzlichen Schutzraum für die Abend- und Nachtstunden bieten. Ab sofort gib es im Tageszentrum "Obdach Josi" in der U6-Station Josefstädter Straße von 21 bis 6 Uhr Verpflegung sowie die Möglichkeit, die Aufenthalts- und Ruheräume mit 16 Betten zu nutzen.

Hacker: "Massiv angefeindete Gruppe"

Regulär hat das "Josi" von 9 bis 18 Uhr geöffnet. In der Einrichtung ist Platz für 50 Personen. "Aktuell braucht die in letzter Zeit massiv angefeindete Gruppe der obdachlosen Menschen rasch Unterstützung gegen tätliche Angriffe", so Sozial-Stadtrat Peter Hacker (SPÖ). Die Öffnung des "Josi" in den Nachtstunden sei eine weitere Maßnahme, neben der Sensibilisierung der Nutzer von Obdachlosen-Einrichtungen, Wahrnehmungen der Polizei zu melden.

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