Büroleiter von Rosenkranz

Nach neuen Vorwürfen! Schimanek muss gehen

René Schimanek, Büroleiter von Nationalratspräsident Walter Rosenkranz, bat nach neuerlichen Vorwürfen um Auflösung des Dienstverhältnisses.
Niederösterreich Heute
28.02.2025, 13:58

Es wird nicht ruhig um den Büroleiter des ersten Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz (FPÖ). Einer Anfrage der Grünen im Nationalrat sollen Belege für Verbindungen zu "Sächsischen Separatisten" und NS-Glorifizierung enthalten. Schimanek bat nun um Auflösung des Dienstverhältnisses.

Schon ab morgen, 1. März 2025 soll Schimanek seine Funktion im Büro von Rosenkranz nicht mehr ausüben. Die Staatsanwaltschaft Krems soll wegen Verstößen gegen das Verbots- und Waffengesetz gegen ihn ermitteln.

Rosenkranz stärkt Schimanek den Rücken

Nationalratspräsident Walter Rosenkranz soll bisweilen von der Unschuld seines – nun ehemaligen – Büroleiters überzeugt sein. Für ihn sei klar, "dass sich alle Vorwürfe und Verdrehungen, die rund um seine Person existieren, nicht nur aufklären werden, sondern auch zur vollständigen Rehabilitierung seines durch Ermittlungsverfahren und politische Attacken angekratzten Rufes führen", so Rosenkranz.

Seit Monaten ist René Schimanek im Visier der Behörden. Im November gab es in einem Forsthaus in Langenlois (Bezirk Krems, NÖ) eine Razzia – hier war Schimanek damals hauptgemeldet. Gefunden wurde eine große Menge Munition und NS-Devotionalien. Offenbar ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft Krems gegen ihn wegen Verstößen gegen das Verbots- und Waffengesetz.

Weiters brisant: Laut Ermittlungsakten soll das Haus den "Sächsischen Separatisten" als Rückzugsort dienen. Gegen diese Gruppierung (formierte sich vor wenigen Jahren) wird in Deutschland wegen ihrer terroristisch und rechtsextrem Ausrichtung ermittelt. Die Bundesanwaltschaft nahm im November 2024 acht Personen fest, es wurden dabei 20 Objekte durchsucht – eben auch das Forsthaus in NÖ.

Die militante Gruppe besteht laut Ermittlern aus bis zu 20 Personen, alle mit rassistischer und antisemitischer Ideologie.

Direkt Kontakt mit zwei Personen dieser Gruppe

Am Donnerstag haben die Grünen per parlamentarischer Anfrage an Rosenkranz angebliche Mails aus den Jahren 2010 bis 2015 veröffentlicht. Diese sollen belegen, dass Schimanek direkt Kontakt mit mindestens zwei Personen haben soll, die aktuell in den Akten der deutschen Behörden wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in dieser rechtsterroristischen Vereinigung geführt würden. Die Grünen sehen in den darin geäußerten NS-glorifizierenden und rassistischen Aussagen auch Anzeichen, dass Schimanek Geschichtsbild und Ideologie der rechtsextremen Gruppierung sehr wohl teile. Zusätzlich sollen diese Mails direkt vom Parlaments-Account verschickt worden sein.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 28.02.2025, 16:33, 28.02.2025, 13:58
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