Seit Jahren auffällig

Mädchen in Angst vor Zug-Exhibitionist – Neue Vorfälle

Ein 42-Jähriger wurde von der Polizei ausgeforscht, nachdem er sich vor 16-Jährigen selbst befriedigte. Nun werden weitere Fälle bekannt.
Sarah Marie Piskur
28.02.2025, 10:53

Ein Mann setzt sich im Zug gegenüber von Mädchen und jungen Frauen, starrt sie an und befriedigt sich dabei selbst. Vorfälle wie diese sind auf der Strecke zwischen Wien und Baden zur Regelmäßigkeit geworden.

Am 18. Februar gab die Stadtpolizei Baden in einer Aussendung bekannt, dass ein amtsbekannter, besachwalteter 42-jähriger Österreicher ausgeforscht werden konnte, nachdem zwei 16-jährige Mädchen am 7. Februar einen Vorfall bei der Polizei meldeten – wir berichteten.

Nun meldeten sich mehrere besorgte Jugendliche bei "Heute", nachdem sie den Beschuldigten neuerlich im Zug antrafen.

Seit Jahren auffällig

Für die jungen Frauen ist unverständlich, dass der Beschuldigte weiterhin auf freiem Fuß ist. Es sei auch nicht das erste Mal gewesen, dass der Mann auffällig geworden sein soll.

Die 19-jährige Betroffene Sandra K. (Namen der Redaktion bekannt) erzählt von einem Vorfall, der bereits zwei Jahre zurückliegt. "Ich bin damals halt aufgestanden und weggegangen, weil es mir extrem unangenehm war", erzählt sie – zum damaligen Zeitpunkt war sie erst 17.

In den vergangenen Monaten dürften sich die Situationen jedoch verschärfen. Anja S. (17) erzählt uns vom vergangenen Oktober. Die damals noch 16-Jährige traf den Mann im Zug von Leobersdorf nach Baden an, "auf einem vierer Sitz schräg gegenüber von mir".

Viele Kinder im Zug

Veronika T. (17) traf den Mann im Zug bereits mehrmals. Zum ersten Mal am 1. Jänner dieses Jahres, als sie mit einer Freundin im Zug von Wien nach Baden unterwegs war. "Danach habe ich ihn circa viermal um die Station Pfaffstätten im Zug gesehen", erzählt sie.

Zweimal konnte Sie sehen, wie der Mann im Zug sexuelle Handlungen an sich selbst vornahm. Bei einem der Vorfälle konnte sie ihn zur Beweissicherung sogar fotografieren und filmen. "Die anderen Male bin ich weggegangen", so die 17-Jährige.

Die letzten beiden Male, als sie den Mann im Zug sah, sollen zudem sehr viele Kinder im Wagon gewesen sein. "Was mir Sorgen gemacht hat, da ich weiß, was er normalerweise macht", erzählt die 17-Jährige bedrückt.

Am Abend des 27. Februar sah Veronika T. den 42-Jährigen neuerlich im Zug von Pfaffstätten nach Wien. "Heute habe ich gesehen, wie er sich gegenüber eines kleinen Mädchens gesetzt hat", so die Jugendliche.

Weiter auf freiem Fuß

"Ich dachte, es wäre etwas unternommen worden. Nachdem ich ihn heute wieder gesehen habe, war ich nur enttäuscht", meint die 17-Jährige zu "Heute". "Der Mann war nie in Haft", erklärt Sebastian Stockerbauer von der Stadtpolizei Baden am Donnerstag auf Anfrage.

Warum der amtsbekannte 42-Jährige weiterhin auf freiem Fuß ist, konnte die Stadtpolizei Baden am Freitag nicht beantworten. "Der Mann ist uns bekannt", heißt es. Das weitere Vorgehen, wie die Einvernahme von Opfern und Beschuldigtem, obliege den zuständigen Behörden und der Justiz.

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Grundsätzlich können Taten wie diese nach §218 des StGB mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder mit einer Geldstrafe bis zu 360 Tagsätzen geahndet werden. Im betreffenden Paragrafen heißt es: "Ebenso ist zu bestrafen, wer öffentlich und unter Umständen, unter denen sein Verhalten geeignet ist, durch unmittelbare Wahrnehmung berechtigtes Ärgernis zu erregen, eine geschlechtliche Handlung vornimmt."

Es gilt die Unschuldsvermutung.

{title && {title} } SaPi, {title && {title} } Akt. 28.02.2025, 17:14, 28.02.2025, 10:53
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