Politik
Nach Kärnten-Wahl: Peter Kaiser stellt Vertrauensfrage
Nach dem Kärnten-Wahldebakel der SPÖ ist unsicher, ob Peter Kaiser Parteichef im Bundesland bleibt.
Die SPÖ konnte bei der Kärnten-Wahl den ersten Platz zwar verteidigen, fuhr aber ein Minus von fast zehn Prozent ein. Insgesamt kamen die Sozialdemokraten mit Peter Kaiser an der Spitze auf 38,92 Prozent
Nach dem Wahldebakel kochte auch die Führungsdiskussion in der Bundes-SPÖ neu auf. Trotz der starken Verluste gab sich Pamela Rendi-Wagner am Montag in der "ZiB2" aber kämpferisch. Sie denke "keine Sekunde" an einen Rückzug, "Heute" berichtete.
Am Dienstagvormittag berät der Landesparteivorstand der SPÖ Kärnten über die großen Verluste bei der Landtagswahl. Kaiser hatte am Sonntag bereits angekündigt, die volle Verantwortung für das Wahlergebnis zu übernehmen, es dürfte also auch um seine persönliche Zukunft gehen.
Wie die APA berichtet, stellt Kärntens Landeshauptmann nach den kräftigen Stimmeneinbußen die Vertrauensfrage. "Das ist üblich nach einem solchen Ergebnis", betonte er Dienstagvormittag vor dem Parteivorstand in Klagenfurt. Es sei jedoch davon auszugehen, dass Kaiser weiterhin das Vertrauen ausgesprochen wird.
Pressekonferenz zu Mittag
Vor der Vorstandssitzung zeigten sich Vertreter der Landespartei solidarisch mit dem Landeshauptmann. Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ) etwa meinte, es gebe keine Notwendigkeit einer Personaldebatte. Auch Gerüchte, wonach Landesgeschäftsführer Andreas Sucher ausgetauscht werden könnte, wurde eine Absage erteilt. Auch der Klagenfurter Vizebürgermeister Philipp Liesnig hielt vor der Sitzung ein Köpferollen für unwahrscheinlich. Man werde das Ergebnis sachlich analysieren. Für Mittag ist eine Pressekonferenz anberaumt.