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Mutter postet Bild von Sohn (10) – und erntet Shitstorm

Eine Mutter aus Épalinges VD (Schweiz) postet Bilder ihres Sohnes am Zukunftstag – und wird auf Social Media stark kritisiert.

20 Minuten
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    Der zehnjährige Sohn der Argentinierin Gabriela Kresta nahm am 10. November 2022 am Schweizer Zukunftstag teil.
    Der zehnjährige Sohn der Argentinierin Gabriela Kresta nahm am 10. November 2022 am Schweizer Zukunftstag teil.
    Twitter/Heidi Argenta

    Eine Mutter aus Épalinges VD in der Schweiz erlebte eine fiese Überraschung, nachdem ihr zehnjähriger Sohn am Zukunftstag teilnahm. Gabriela Kresta stammt aus Argentinien und wohnt seit neun Jahren in der Schweiz. Am Donnerstag nahm sie ihr Kind mit zur Arbeit, der Primarschüler sollte mit ihr im Fünf-Sterne-Hotel, in dem sie als Managerin arbeitet, im Rahmen des Zukunftstages kleine Jobs übernehmen.

    Mal mit Handtüchern, mal mit einem Mopp in der Hand posierte der Kleine stolz vor der Kamera seiner Mutter. "Heute ist der Tag im Jahr, an dem alle Kinder in der Schweiz zwischen zehn und zwölf Jahren statt in die Schule zu gehen, irgendwo ‹arbeiten› müssen, um die Berufe und die Arbeitswelt kennenzulernen. Ich habe ihn ins Hotel gebracht, er war schon im Housekeeping, jetzt in der Instandhaltung und dann an der Rezeption. Er stellt uns eine Menge Fragen", schrieb die 46-jährige Mutter auf Spanisch zu den beiden veröffentlichten Fotos auf Twitter. Sie rechnete nicht damit, einen Shitstorm zu ernten.

    "Kinder sollen nur spielen und lernen – nicht arbeiten"

    "In Europa am Toiletten reinigen. Viel Erfolg", kommentierte eine Person – offenbar aus Argentinien – den Post ironisch. Ein weiterer Landsmann meinte, Krestas Sohn sei weder am Spielen noch am Lernen – "die zwei einzigen Dinge, die ein Kind tun müsste." Der User fügte hinzu: "Nenne es, wie du willst, aber das nennt sich Arbeit." Natürlich würde sich ihr Sohn freuen, schließlich sei er zu jung, um zu begreifen, was es bedeute.

    Noch radikaler war der Kommentar einer Nutzerin: "Ich finde das nicht richtig. Das ist Teil eines liberalen Plans, Kinder zu Erwachsenen zu machen." Die Userin sieht sogar einen Zusammenhang mit Pädophilen, die dadurch "ihre Neigungen befriedigen" würden.

    Wie Gabriela Kresta zu „20 Minuten sagt“, sei sie von den Reaktionen sehr überrascht. "Als ich die Bilder postete, ging es mehr darum, etwas Schönes zu teilen, und nicht eine Polemik zu starten." Die Idee des Zukunftstages, etwas, das es in Argentinien nicht gibt, findet die Mutter großartig. Tatsächlich ist auch die Mehrheit der Kommentare auf ihren Beitrag positiv. Viele Landsleute sind der Meinung, dass der Zukunftstag eine "positive Arbeitskultur schafft." Eine Nutzerin ist begeistert: "Ich liebe diese Idee. Die Schweiz ist nicht ohne Grund so, wie sie ist."

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      Sabine Hertel
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