Rund 2.500 Euro
Mutter besucht – Pensionist sollte Touri-Taxe zahlen
Weil er seine Mutter im Elternhaus offenbar zu oft besuchte, sollte ein Tiroler fast zweieinhalbtausend Euro Touristenabgabe zahlen.
Einen skurrilen Fall aus seinem eigenen Leben schildert Josef Bodner, Ex-Polizeichef des Bezirks Kitzbühel, der "Kronen Zeitung". Denn ihm war unlängst ein Brief ins Haus geflattert, der es in sich hatte. 2.400 Euro plus 48 Euro Säumniszuschlag verlangten die Behörden plötzlich von ihm.
Grund dafür war, dass der mittlerweile pensionierte Osttiroler immer wieder seine Mutter in der Heimat besuchte. Zu oft, so stellte es das Schreiben dar. Denn die Verwaltungsbehörde wollte eine Aufenthaltsabgabe einheben, da sie einen Freizeitwohnsitz in Bodners Elternhaus sah.
Happy End vorm Richter
Vor Gericht fand der "Schildbürgerstreich" dann immerhin ein Happy End. "Ich beschrieb die Hilfe für die Mutter im Haushalt und im Garten, Holzarbeiten für den Kachelofen, Fahrten zum Arzt und zum Einkaufen und kleinere Ausflüge", so der 71-Jährige zur "Krone", der während dieser Tätigkeiten im Dachgeschoß seiner Mutter wohnt.
Der junge Richter am Landesverwaltungsgericht schloss sich der Rechtsmeinung des Pensionisten an. "Es liegt kein derart ausreichender Bezug zum Tourismus vor, der eine Abgabenpflicht nach sich ziehen würde", steht in der Aufhebung des Bescheids.
Das freut natürlich insbesondere Josef Bodner, der aber auch eingesteht: "Ohne Zuspruch eines Freundes und Juristen hätte ich wohl aufgegeben." Für den Rechtsstaat und Freiheit müsse man aber halt manchmal auch kämpfen, wenn es nötig ist.
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