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Musk weg – ist das die neue Twitter-Chefin?

Twitter-Chef Elon Musk kündigte seinen baldigen Rückzug aus der Chefetage an. Nun scheint klar zu sein, wer dem Multimilliardär nachfolgen wird. 

Michael Rauhofer-Redl
Linda Yaccarino ist aktuell als neue Chefin von Twitter im Gespräch. Eine Bestätigung steht allerdings noch aus.
Linda Yaccarino ist aktuell als neue Chefin von Twitter im Gespräch. Eine Bestätigung steht allerdings noch aus.
JA / Everett Collection / picturedesk.com

Schon kurz nach dem Kauf des Kurznachrichtendiensts Twitter kündigte Tesla-Chef Elon Musk an, gar nicht selbst als Chef fungieren zu wollen. Nun hat er offenbar eine Nachfolge für den CEO-Posten gefunden. "Sie" werde in rund sechs Wochen die neue Rolle antreten. Er selbst wird Twitter als Vorstandsvorsitzender und CTO erhalten bleiben, auch in der Produkt- und Software-Sparte Mitspracherecht behalten.

Beobachter spekulieren, dass es sich der künftigen Chefin um Linda Yaccarino handeln könnte. Diesen Namen brachte vor allem das renommierte "Wall Street Journal" ins Spiel. Derzeit ist Yaccarino noch für das US-Medienunternehmen Comcast tätig. Dort verantwortet sie im Moment den Verkauf für internationale Werbung für die Unternehmenssparte NBCUniversal. An den öffentlichen Spekulationen beteiligt sie sich nicht. 

Vor ihrer Zeit bei NBCUniversal war sie für WarnerMedia tätig. Sie gilt als Top-Managerin. Zuletzt half sie, den werbefinanzierten Streaming-Dienst Peacock zu starten und führte Live-Events wie den Super Bowl und die Olympischen Spiele durch.

Starker Gegenwind für Musk

Musks bislang rund halbes Jahr als "Head of Twitter" war von Chaos und Kontroversen geprägt. Nach einer Reihe höchst umstrittener Entscheidungen wurde der Gegenwind immer stärker. Seiner Rücktrittsankündigung im Dezember ging eine von ihm selbst eingeleitete Twitter-Umfrage voraus, in der sich rund 57,5 Prozent der Teilnehmer für seinen Rücktritt aussprachen. Zuvor hatte Musk damals versichert, sich an das Ergebnis des Votums zu halten.

Musks Twitter-Kauf hatte von Anfang an für viel Argwohn gesorgt. Der Multimilliardär begründete die Übernahme als Aktion zur Stärkung der Redefreiheit. Kritiker befürchteten jedoch eine weitere Verrohung der Internetplattform. Sie sorgten sich, dass der Eigentümerwechsel zu ungezügelteren Hassbotschaften, Hetze und Desinformationen führen könnte.

Musk gelang es bislang nicht, diese Bedenken auszuräumen. Im Gegenteil: Mit einer Kündigungswelle, erratischen Regeländerungen und anderen brisanten Entscheidungen erschütterte er das Online-Netzwerk und verschreckte Anzeigenkunden – die wichtigste Einnahmequelle.

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    Sabine Hertel
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