Äußerst düstere Bilanz
"Müllsünder" – so viel Abfall landet auf den Autobahnen
Es ist kein Kavaliersdelikt: Abfall im Freien entsorgen. Besonders betroffen sind Parkplätze. Aktuelle Zahlen lassen die Alarmglocken schrillen.
Um rund ein Fünftel hat das Volumen von Littering – also dem achtlosen Wegwerfen von Müll, an öffentlichen Plätzen und in der Natur – in den vergangenen fünf Jahren zugenommen. Alleine in Oberösterreich waren es im 2024 rund 480 Tonnen.
Besonders Rast- und Pendlerparkplätze sind mit Abfall übersät. Die Behörden haben reagiert und an arg vermüllten Orten wie dem Grenzübergang Braunau zusätzliche Container zur Entsorgung aufgestellt.
Die Maßnahme zeigt zwar Wirkung. Aber: Die Behälter werden auch für die illegale Ablagerung von Hausmüll verwendet, heißt es vom Land.
Die fleißigsten Abfall-Sammler waren zuletzt die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Bad Ischl (Bez. Gmunden): Sie klaubten 58,3 Tonnen auf. Auf den weiteren Plätzen: Grieskirchen mit 43,4 Tonnen, Seewalchen (Bez. Vöcklabruck) mit 39,7 Tonnen und Altheim (Bez. Braunau) mit 38 Tonnen.
„Ein Zeichen von Respektlosigkeit gegenüber unserer Erde und unseren Mitmenschen.“
Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) zum wachsenden Littering-Problem: Jedes unachtsam weggeworfene Stück sei "ein Zeichen von Respektlosigkeit gegenüber unserer Erde und unseren Mitmenschen".
"Unglücklicherweise können nur in den seltensten Fällen die tatsächlichen Müllsünder/innen ausgeforscht und überführt werden", erklärt der Politiker. Er kündigt für kommendes Jahr eine Kampagne für mehr Bewusstsein an.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Das Volumen des achtlos weggeworfenen Mülls auf Autobahnen und öffentlichen Plätzen hat in den letzten fünf Jahren um etwa ein Fünftel zugenommen, wobei besonders Rast- und Pendlerparkplätze betroffen sind
- Trotz zusätzlicher Entsorgungsmaßnahmen, wie das Aufstellen von Containern, wird weiterhin illegal Hausmüll abgelagert, und die Behörden planen eine Bewusstseinskampagne für das kommende Jahr