Politik
Mückstein: Verschärfung um zwei Stufen auf einmal droht
Gesundheitsminister Mückstein kündigte am Dienstag nicht nur vorgezogene Booster-Impfungen an, sondern auch eine Verschärfung der Maßnahmen.
Seit heute ist es fix: Weil die Corona-Vakzine langsam ihre Schutzwirkung verlieren, wird die Auffrischungs-Impfung künftig bereits für alle Österreicher ab 18 Jahren schon sechs Monate nach dem Zweitstich möglich. Wien und Vorarlberg haben bereits damit begonnen, jetzt zieht der Bund auf Empfehlung des Nationalen Impfgremiums nach. Das gab Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am heutigen Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt.
"Nach einer mehrwöchigen Seitwärtsbewegung sind die Infektionszahlen in den vergangenen Tagen stark angestiegen", stellte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein dabei auch fest und kündigte baldige Verschärfungen der Corona-Regel in ganz Österreich an.
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ICU-Schwelle überschritten
Mit über 300 durch Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten in den heimischen Spitälern wurde die Grenze für Stufe 2 des Stufenplans überschritten – das bedeutet härtere Corona-Regeln im ganzen Land.
Stufe 2 tritt per Beschluss mit den Bundesländern sieben Tage nach dem Erreichen des Schwellenwerts in Kraft. "Ab Montag, dem 8. November, gelten die neuen Maßnahmen", verkündete Mückstein. Die entsprechende Verordnung will er noch am heutigen Dienstag unterzeichnen. Am Freitag ist zudem ein Krisengipfel mit Experten und Landeshauptleuten angesetzt.
Zwei Stufen auf einmal?
Als wäre das noch nicht dramatisch genug, legte Mückstein mit einer heftigen Ansage nach: es könnte nämlich gleich um zwei Stufen im Maßnahmenplan verschärft werden!
"Sollten wir bis innerhalb der nächsten Woche den nächsten Schwellenwert von 400 ICU-Betten erreichen, dann treten die Stufen 2 und 3 gleichzeitig in Kraft. Ohne Nachfrist!", so der Minister.
Innerhalb der nächsten Tage könnte demnach die Auslastung der Intensivstationen extrem ansteigen. Mücksteins düstere Prognose: "Die dritte Stufe erwarten wir Anfang / Mitte nächste Woche."
"Das ist ganz wichtig"
Er appelliert deshalb weiterhin an alle Bürger, sich impfen zu lassen: "Dort wo die wenigsten Menschen geimpft sind, haben wir die höchste ICU-Belegung", erklärte Mückstein weiter und betont: "Die Impfung schützt nicht vor einer Infektion, die Impfung schützt vor einem schweren Verlauf. Das ist ganz wichtig. Sie schützt zu 90 Prozent vor einer Spitalsaufnahme, zu 94 Prozent vor einer Aufnahme in der Intensivstation."
Minister-Mahnung ans Hände waschen
Eines sei ihm noch wichtig zu sagen: "Wir sehen bei den Einmeldungen aus den Bundesländern, dass die meisten Ansteckungen im Haushalt passieren. Das heißt, wir müssen die Menschen in Österreich wieder dazu hinbringen, die Grundmaßnahmen einzuhalten." Laut dem Minister geht es dabei ums Händewaschen, Abstand halten und Maske tragen…