Politik
Mückstein gesteht vor Nationalrat Corona-Fehler ein
Nach dem öffentlichen Lockdown-Streit zwischen Schallenberg und Mückstein gesteht Letzterer nun vor dem Nationalrat Fehler im Corona-Management ein.
Es war ein Chaos sondergleichen: die Verkündung des Lockdowns für Ungeimpfte und die Debatte über mögliche weiterführende Maßnahmen wurden zur "Bankrotterklärung" der türkis-grünen Bundesregierung. Es krachte mächtig im Koalitionsgebälk, Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) widersprachen sich öffentlich, türkise Ministerinnen lieferten heftige Querschüsse.
Bei seiner Rede während der 129. Sitzung des Nationalrates am heutigen Dienstag zeigte sich Mückstein schließlich einsichtig und gab Fehler in der Krisen-Kommunikation zu: "Es ist mir wichtig: Bitte ziehen wir hier alle an einem Strang! Das gilt für uns als Bundesregierung – und ich muss Ihnen ehrlich und selbstkritisch sagen, dass wir als Bundesregierung in den letzten Tagen hinter diesem Anspruch zurückgeblieben sind. Gemeinsame Kommunikation ist entscheidend."
Darüber sei man sich zwischen ÖVP und Grüne nun einig, erklärte er. Gleichzeitig gelte das natürlich aber auch für alle Parteien und Abgeordneten des Hohen Hauses: "Wir müssen alles gemeinsam tun, um die vierte Welle zu brechen. Das erwarten sich die Menschen da draußen von uns."
Mückstein hat "gute Nachricht"
Auf lange Sicht könne nur eine höhere Durchimpfungsrate – aktuell 68,64 Prozent der Gesamtbevölkerung – helfen, so der Gesundheitsminister weiter: "Die gute Nachricht ist: Wir sehen bereits die Auswirkungen der von uns gesetzten Maßnahmen. Die Zahl der Erstimpfungen pro Tag hat sich seit Ankündigung der 3G-Regelung am Arbeitsplatz in den letzten Zeit vervierfacht."
"Das ist beeindruckend. Ich bedanke mich hier bei denjenigen, die zur Impfung gegangen sind und auch bei denjenigen, die diese Impfungen organisiert haben, verabreicht haben. Wir sind hier auf einem guten Weg, Dankeschön".