Politik

Mückstein: Corona-Tests wohl bald kostenpflichtig  

Gesundheitsminister Mückstein will im Herbst neu evaluieren, ob Corona-Tests gratis bleiben. Bislang haben sie dem Staat über eine Mrd. Euro gekostet

Heute Redaktion
Teilen
Wolfgang Mückstein
Wolfgang Mückstein
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Die Corona-Zahlen steigen in Großteilen Europas. Es wird kein Sommer wie damals werden, aber derzeit gibt es laut Epidemiologen Gerald Gartlehner noch keinen Grund zur Panik. "Wir müssen aber vorsichtig sein."

Gesundheitsminister Wolfang Mückstein fordert eine PCR-Testpflicht für Reiserückkehrer, denn knapp ein Drittel der Corona-Neuinfektionen geht auf diese Gruppe zurück.

"Fehler von damals nicht wiederholen"

Wie er im "Ö1-Mittagsjournal" betonte, lässt sich dieser Sommer nicht exakt mit jenem aus dem Jahr 2020 vergleichen: "Mehr als 50 Prozent der impfbaren Bevölkerung sind bereits doppelt geimpft. Zudem haben wir die Möglichkeit des Testens. Aber ich möchte nicht die Fehler von damals  wiederholen", so der Minister.

Verstärkt kommt es zu Ansteckungen bei Reisetätigkeiten und in der Nachtgastronomie. Für den letztgenannten Bereich wurden bereits Verschärfungen beschlossen. Mückstein möchte aber dafür sorgen, dass auch Urlauber sicher nach Österreich einreisen.

"Urlauber sollen sicher reisen können"

"Die PCR-Testpflicht ist eine Möglichkeit, die wir gerade besprechen. Geimpfte und PCR-Getestete sollen sicher aus Risikoländern nach Österreich einreisen können. Wir haben Länder mit hohen Inzidenzen, wie etwa Portugal, Spanien Niederlande oder Großbritannien. Mit der Regelung können wir verhindern, dass sich die Länder gegenseitig auf Risikolisten schreiben und der Reiseverkehr eingeschränkt wird. Der Tourismus in Österreich muss geschützt werden", fordert der Minister.

Am Samstag wurde schließlich eine PCR-Testpflicht für Reiserückkehrer aus Spanien, Niederlande und Zypern beschlossen. Ausgenommen von der Regelung sind Geimpfte und Genesene, "Heute" berichtete.

Auch die Kontrollen in der Gastronomie werden nun verstärkt. Mückstein berichtet dazu, dass er selbst erlebt habe, wie Leute sich wieder die Hände geben und in einigen Lokalen nicht kontrolliert wird. 

Ein weiterer Faktor, der eine große Rolle spielt, ist der Rückgang bei den Impfungen. Immer weniger Menschen lassen sich impfen. Laut Mückstein werden vor allem die Menschen durch Falschinfos in sozialen Netzwerken verunsichert. Daher müsse man auf anständige Informationskampagnen setzen und den Impfstoff zu den Menschen bringen.

"Kosten dem Nutzen gegenüberstellen"

Er möchte eher durch Informationen überzeugen statt mit Belohnungen. Die Neos fordern etwa, dass Tests nicht mehr gratis sein sollten, um mehr Menschen zur Impfung zu bewegen. Mückstein kündigte an, die Situation im Herbst neu zu evaluieren.

Ob die Corona-Tests im Herbst gratis bleiben sollen, sei noch unklar. Bisher seien über eine Milliarde Euro für Tests ausgegeben worden. Die Impfungen kosteten bislang 920 Millionen Euro. Da seien aber auch schon die Dosen für das Jahr 2022 und 2023 dabei. "Wir müssen die Kosten dem Nutzen gegenüberstellen", meinte der Minister in Bezug auf die Tests. Im Sommer werden sie auf jeden Fall gratis bleiben.

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt.</strong> Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. <a data-li-document-ref="120079751" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-vor-weihnachten-eiskalt-gekuendigt-120079751">Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt. Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt >>>
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com