Politik
Mückstein betont, auf welche 3 Dinge wir achten sollen
Aufgrund der anstehenden Feiertage ruft Gesundheitsminister Mückstein noch einmal zu "besonderer Vorsicht" auf – und gedenkt der Corona-Toten.
Das Allerheiligen-Fest fällt dieses Jahr erneut in eine Zeit explodierender Corona-Zahlen. Jeden Tag sterben über zehn Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung, 280 liegen auf auf der Intensiv-, über 1.100 auf der Normalstation. Trotzdem ist die Impfrate mit 64 Prozent äußerst niedrig.
"Zu den Feiertagen werden wieder besonders viele Menschen und Familien zusammenkommen. In den Kirchen, Wohnzimmern und Gaststuben sowie auf den Friedhöfen des Landes wird es dabei erwartungsgemäß zu größeren Menschenansammlungen kommen", erklärt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.
Drei Forderungen
Wegen der steigenden Zahlen (Sonntag war der dritte Tag in Folge mit über 5.000 Fällen) appelliert Mückstein deswegen daran, besonders achtsam zu sein und sich bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen. "Tragen Sie, gerade dort wo viele Menschen zusammenkommen, eine FFP2-Maske, halten Sie Abstand und achten Sie darauf, dass auch bei privaten Feiern alle Anwesenden bestmöglich getestet, geimpft und/oder genesen sind."
Die Angehörigen von über 11.000 Österreichern haben diese Möglichkeit nicht mehr. Sie alle verloren ihr Leben aufgrund der Corona-Pandemie. Deren Freunden und Familien "möchte ich heute mein aufrichtiges Beileid und meine Anteilnahme aussprechen", so Mückstein.
"Heute haben wir ausreichend Impfstoff zur Verfügung, um uns bestmöglich schützen zu können. Ich rufe Sie daher auch anlässlich von Allerheiligen dazu auf: Bitte lassen Sie sich impfen und schützen Sie so sich selbst und vor allem auch Ihre Angehörigen vor einer schweren Erkrankung und den tragischen Folgen einer Corona-Infektion."
Zweites Virus
Auch, wer gegen das Coronavirus geimpft oder genesen ist, sollte nach Möglichkeit die Hygienevorschriften (Händewaschen, Maske tragen, Abstand halten) im Hinterkopf behalten. Grund: Die Baby- und Kinderstationen in den Wiener Spitälern sind bereits voll mit kleinen RS-Patienten. Dieses "Respiratorische Syncytial Virus" grassiert ungewöhnlicherweise bereits jetzt enorm in der Hauptstadt.
Gefährliches Kinder-Virus grassiert in Wien & NÖ – Alle Infos >>
Für Erwachsene ist die Atemwegserkrankung grundsätzlich ungefährlich, weil die meisten bereits in ihrer Jugend eine Infektion überstanden haben. Anders bei den Jüngsten: Unter drei Jahren drohen schwere Lungenentzündungen. Durch den Lockdown im Vorjahr habe es kaum Fälle gegeben, erläutert ein Sprecher des Wiener Gesundheitsverbundes in der "Krone". Aus diesem Grund gibt es jetzt um so mehr.
Häufiger Infektionsweg ist über ältere Geschwister, die das Virus aus Kindergarten oder Volksschule mit nach Hause bringen.