Eine Nachricht, die Montagmorgen die Modewelt erschüttert: Der französische Modeschöpfer Thierry Muglerist am Sonntag, den 23. Januar 2022, vollkommen unerwartet im Alter von 73 Jahren gestorben. Dies gab sein Team noch in der Nacht auf Facebook und Instagram bekannt.
"Wir sind am Boden zerstört, den Tod von Manfred Thierry Mugler am Sonntag, den 23. Januar 2022 bekannt zu geben", heißt es in der traurigen Mitteilung. "Möge seine Seele in Frieden ruhen." Er sei eines "natürlichen Todes" gestorben, teilte außerdem sein Sprecher mit.
Der Mode-Star hatte in den 1980er-Jahren die Modewelt in Paris dominiert und zählte neben Yves Saint Laurent und Jean Paul Gaultier zu den großen Modeschöpfern Frankreichs.
Der gebürtige Straßburger studierte Kostümdesign in seiner Heimatstadt. Seine Familie stammte ursprünglich aus Linz und war in den Nachkriegswirren ins Elsass gezogen. Ende der Sechzigerjahre begann er Paris zu erobern, arbeitete erst für verschiedene Modehäuser, gründete 1973 sein eigenes Label "Café de Paris" und kurz darauf die Firma "Thierry Mugler". Seine strukturierten und avantgardistischen Entwürfe wurden schnell bekannt. Top-Models von Jerry Hall bis Kim Kardashian folgten dem Look der "Mugler-Frau" mit ihren gepolsterten Schultern, tiefen Ausschnitten und korsettartigen Taillen.
Sein erstes Damenparfum "Angel", das 1992 auf den Markt kam, war ein großer Erfolg und machte sogar dem legendären "Chanel N°5" den ersten Platz in den Verkaufscharts streitig. Ende der 1990er gab er die Markenrechte an den Kosmetikkonzern Clarins ab.
2002 zog er sich aus der Modebranche zurück, doch der ikonische Designer blieb auch zwei Jahrzehnte später ein fester Bestandteil der Modewelt. Die Marke wurde 2010 als "Mugler" neu aufgelegt, die derzeit unter der kreativen Leitung des 34-jährigen Designers Casey Cadwallader steht.
Von Ruhestand wollte der Modeschöpfer dennoch nicht viel wissen und kreierte unter anderem die Kostüme für BeyoncésTournee 2009. 2019 entwarf er den berühmten "Wet Look" für Kim Kardashians Auftritt bei der Met Gala. "Er sah mich als eine Art Kalifornia-Girl, das gerade aus dem Ozean tritt, nass und tropfend", beschrieb Kim Kardashian damals seine Kreation. Sie galt als seine letzte große Muse. Ende Jänner wollte er neue Kooperationen bekanntgeben.
In Paris ist derzeit eine große Ausstellung über seine Modeinszenierungen zu sehen.