Politik
Mit Eigen-Urin – so schützt sich Strache vor Attentaten
Lu-lu-lustig oder Griff ins Klo? Laut der Aussage seines Ex-Sicherheitschefs schützt sich Heinz-Christian Strache mit Urin-Anhängern vor Anschlägen.
Beim ATV-Wahlduell im Riesenrad kreuzte Heinz-Christian Strache unlängst mit Vogel "Dominik" auf. Gut möglich, dass ihm bald seine letzten verbliebenen Wähler ebendiesen zeigen. Hintergrund: neue Enthüllungen aus seinem ehemals engsten Umfeld. Mehr als ein Dutzend Mal wurde Heinz-Christian Straches ehemaliger Leibwächter mittlerweile von der Kripo einvernommen. Er gilt als wichtigste Auskunftsperson der Ermittler, um dem ehemaligen FPÖ-Chef unrechtmäßigen Umgang mit Steuergeld anlasten zu können. Wie berichtet, soll Strache über Jahre private Ausgaben (Luxusurlaube, Partys in der Villa in Klosterneuburg, Designerkleidung) über fingierte Essensrechnungen gegenverrechnet haben. Es gilt die Unschuldsvermutung. Erst am Dienstag wurde bekannt, dass seine ehemalige Assistentin nun vor den Behörden eine Lebensbeichte ablegte. Die Details zu ihren Aussagen kannst du HIER nachlesen >>
Geweihte Metallplatte in Unterhose
Nebst all den mutmaßlichen Bereicherungsaktionen, die Strache vehement bestreitet, finden sich auch allerlei heitere Passagen in dem Akt, der erahnen lasst, wie der Politiker Strache als Mensch tickt. Wie von "Heute" berichtet, vertraute der ins Bodenlose gestürzte ehemalige Oppositionschef auf die Dienste einer Numerolgin. "Die Wahrsagerin in Sieghartskirchen kostete immer 200 Euro, welche ich oft bar ausgelegt habe. Ihr Name war – so weit ich mich erinnern kann – Tina. Es gibt sogar eine geweihte Metallplatte, welche immer in seiner Unterhose steckte."
Durch bisher unbekannte Passagen wird deutlich, wie sehr die Dame zu Strache aufschaute. "Die Wahrsagerin sagte zu HC, dass er nach einem Umsturz zu einem der sechs wichtigsten Politiker weltweit zählen würde", erinnert sich Straches vormaliger Leibwächter. Wer neben Strache noch zu diesem illustren Kreis zählt, ist dem Ex-Bodyguard nicht bekannt.
"Eigenurin-Anhänger, eiförmige Schale"
Die Numerologen lieferte offenbar auch (wertvollen?) Input bei der Bewachung des Politikers. "Unter anderem sagte die Wahrsagerin einmal, dass bei einem Aufenthalt im Defereggental die Gefahr eines Attentats bestehen würde." Konsequenz: "Ab dann war im Skiurlaub immer auch Sicherheitspersonal anwesend", so der Bodyguard. Und weiter: "Es wurde von Herrn Strache auch ein Anhänger mit Eigenurin getragen." Dann nimmt der Leibwächter nochmals auf die Leibwäsche-Gewohnheiten des 51-Jährigen Bezug: "Weiters gab es eine eiförmige Messingschale, welche von der Numerologin oder dem Schamanen Georg aus dem Südburgenland geweiht war und die er als Glücksbringer – zum Beispiel bei Reden – in der Unterhose trug."
Ex-Freundin: Fauler Zauber
Im Akt ist vermerkt, dass Straches Ex-Partnerin Andrea ihm weiteren Kontakt zu der Dame verboten hatte. Strache freilich hielt sich nicht daran – und fand Termine zur Tarnung, die er im Kalender vermerken ließ, wenn er wieder einmal in NÖ vorstellig wurde.
Nächster Fixpunkt: Bei der Wien-Wahl am 11. Oktober kämpft Heinz-Christian Strache um den Einzug in den Landtag. Die letzten Umfragen sind für Strache allerdings ein Desaster – sie sehen ihn bei nur vier Prozent, was zu wenig wäre. Denkbar, dass Strache also demnächst auf Eigenurin-Anhänger zurückgreift. Damit's läuft …