Millionenpleite

"Mir tut das Herz weh!" Kika/Leiner ist Geschichte

Die letzten 17 Standorte des Möbelhauses bleiben ab Donnerstag geschlossen. Das Geschäft konnte nicht mehr gerettet werden. Die Kunden trauern.
Jana Stanek
29.01.2025, 15:25

115 Jahre lang konnte man hier einkaufen. Doch nach der Sperrstunde am Mittwoch bleibt das Traditions-Möbelhaus Kika/Leiner nach heftigen finanziellen Turbulenzen für immer zu.

Bei 13 Grad mitten im Jänner kamen etliche Schnäppchenjäger auch noch in den letzten Stunden, um den Preisnachlass von 90 Prozent auszukosten.

Diese Kunden trauern um ihr Geschäft

"Heute" war auf Lokalaugenschein vor dem Leiner Wien West in Wien-Penzing. "Ich gehöre eigentlich zum Inventar", sagte Flo (77) zu Video-Redakteurin Jana Stanek, "mir tut das Herz weh." In ihrer Jugend wohnte Flo nahe der Filiale Mariahilfer Straße, jetzt gleich neben der Penzinger Filiale.

Vesna (56) ist seit 17 Jahren Stammkundin. Sie weiß, dass sie zu einer Minderheit gehört: "Schade, dass alle nur noch online kaufen."

Gerold (69): "Es war absehbar, einmal musste der Tag kommen. Jetzt gibt es wieder ein traditionelles Unternehmen weniger. Aber so ist der Trend." Er hat trotz der Mini-Preise nichts gekauft.

"Habe keine Verbindung zu Leiner"

"Schlimm ist es für die Angestellten, aber ich spüre keine Verbindung zu dieser Kette", sagt eine junge Kundin.

"Irgendeinen Blödsinn kaufen"

"Ich wohne in der Nähe und schaue, ob ich um minus 90 Prozent noch irgendeinen Blödsinn noch kaufen kann, auch wenn es nur fünf Euro sind", sagt Johannes (60) zu "Heute".

Nach heute bleiben auch die verbliebenen 17 Standorte geschlossen. 1.350 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Im Konkursverfahren geht es noch um 265 Millionen Euro.

{title && {title} } JS, {title && {title} } Akt. 29.01.2025, 17:13, 29.01.2025, 15:25
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite