Kuss-Aktion in Wien für homosexuellen Asylwerber

Ein Asylbeamter kaufte einem homosexuellen Afghanen nicht ab, dass er schwul ist. Am Freitag findet dazu nun eine Kuss-Aktion vor dem Innenministerium in Wien statt.

Die Geschichte um einen jungen Afghanen, der in Österreich Schutz suchte, weil er in seiner Heimat aufgrund seiner sexuellen Orientierung verfolgt wird, und abgelehnt wurde, schlägt weiterhin hohe Wellen - "heute.at" berichtete.

Mittlerweile wurden auch internationale Medien auf den skurrilen Fall aufmerksam und gehen mit Österreich hart ins Gericht. "Afghane nicht schwul genug für Asyl", heißt es etwa beim "Tagesspiegel" und von einer "irrwitzigen Begründung, die vor Klischees strotzt" berichtete die "Huffpost".

Doch nicht nur andere Länder üben scharfe Kritik an dem Verhalten Österreichs, auch die heimische Bevölkerung stellt sich hinter den jungen Afghanen.

"Wollen Bild der Freude entgegensetzen"

Am morgigen Freitag, 10.00 Uhr, findet daher vor dem Bundesministerium für Inneres am Minoritenplatz eine Kuss-Aktion.

"Wir wollen diesem Zerrbild ein Bild der Freude entgegensetzen. Lasst uns zusammenkommen zu einem kleinen, feinen öffentlichen Frühstück mit abschließendem kiss-in. Lasst uns der Welt zeigen, dass wir alle um Jahrzehnte weiter sind als dieser absurde Bescheid", heißt es von den Veranstaltern.

Dass die Aktion dabei genau vor dem Innenministerium stattfindet, habe zudem einen guten Grund: "Dort sind nämlich die letztendlich dafür Verantwortlichen".

Neben Kaffee, Kuchen und Freunde solle man dabei vor allem eines mitbringen: "Freude"!

(red)