Brennpunkt Favoriten
Minister will "volle Härte" gegen Jugendbanden-Bosse
Mit dem Waffenverbot will man künftig "konsequent" und mit "voller Härte" in Favoriten gegen Kriminelle vorgehen, sagt der Innenminister zu "Heute".
Nicht im "Verhörkammerl", aber auf der Brennpunkt-Polizeiinspektion Van-der-Nüll-Gasse in Wien-Favoriten stellte sich der Innenminister nun den Fragen von "Heute": Messerattacken, Clans und Jugendbanden, "sind hier ein Problem". Lösungen müssten indessen her: "Wenn notwendig, werden wir mit aller Konsequenz, Schärfe und voller Härte des Gesetzes einschreiten", versprach Karner.
Beamte sollen mit dem Waffenverbot "schnellstmöglich" ein Werkzeug für "robustes Einschreiten" in die Hand bekommen. Auch über eine Senkung der Strafmündigkeit wird aktuell diskutiert. "Straftaten müssen auch für 11- oder 12-Jährige Konsequenzen haben", fordert Karner.
Von der neu ins Leben gerufene Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität verspricht sich der Minister "koordiniertes, strukturiertes" Vorgehen. Sein Plan: "Banden-Chefs verdeckt ausforschen, dann zugreifen". Für Schwerpunktaktionen will man Beamte aus ganz Wien (aktuell 7.645) und aus den Ländern holen.
Aber auch in Favoriten soll das Personal aufgestockt werden. "Ab April gibt es 130 neue Polizisten in Wien", die auf die Bezirke verteilt werden. Und in zwei Jahren hofft man auf "1.000 Beamte, die heuer mit der Ausbildung beginnen." Von Container an Brennpunkten, wie sie die FPÖ forderte, hält er gar nichts: "Polizisten wollen nicht in einen Container oder in Wachzimmer gesteckt werden, sondern auf der Straße für Sicherheit sorgen."
„Polizisten wollen nicht in einen Container oder in Wachzimmer gesteckt werden, sondern auf der Straße für Sicherheit sorgen!“
Das sei auch der Grund, weswegen Wachstuben nicht länger als notwendig für Parteienverkehr offen bleiben würden – wir berichteten. So habe man mehr Streifen zur Verfügung.
Gewalt-Eskalation in Favoriten
Rund um den Reumannplatz eskalierte zuletzt die Gewalt. Der 10. Wiener Gemeindebezirk ist aktuell der soziale Brennpunkt der Hauptstadt. Der Überblick:
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