Opfer ist erst 21
Gewalt-Eskalation – Soldat in Favoriten niedergestochen
Kaum ein Tag ohne blutige Zwischenfälle im Problembezirk: Am Sonntagabend kam es wieder zu einer Messerstecherei. Ein Vorfall in einer ganzen Serie.
Drogendeals auf offener Straße, aggressive Jugend-Gangs und blutige Bandenkriege: Rund um den Reumannplatz eskalierte in Favoriten zuletzt die Gewalt, Polizei und Politiker sind extrem gefordert. "Seit 2015 ist es hier eine andere Welt. Man fühlt sich nicht mehr sicher", meinte eine Frau am Rande der FPÖ-Kundgebung vergangenen Donnerstag zu "Heute". Für Dominik Nepp (FP) ist "Favoriten gefallen". Nun soll eine neue SOKO durchgreifen.
Mordversuch vor Tichy: Am Sonntag endete ein Streit am Reumannplatz beinahe mit einem Toten. Ein 21-jähriger Grundwehrdiener hatte Jugendliche zur Rede gestellt, die zuvor Frauen belästigt haben sollen. Einer der Burschen zückte ein Messer, verfolge das Opfer und rammte es ihm in Rücken und Oberschenkel. Dem Unbekannten gelang die Flucht, Mordversuchsermittlungen laufen.
12-Jährige missbraucht: Eine Park-Clique aus 17 Burschen soll ein Mädchen (12) in Favoriten mehrere Monate missbraucht und vergewaltigt haben. In einem extra gebuchten Hotelzimmer fielen im vergangenen April gleich 13 Teenager hintereinander über das minderjährige Opfer her. Die Täter sind zum Teil strafunmündig, ein Verdächtiger ist ein bereits verurteilter Räuber (15).
Drogendealer abgestochen: Anfang März eskalierte es vor einem Imbiss bei der U-Bahn-Station Reumannplatz. Angeblich, weil einem gläubigen Tschetschenen (21) von einem 19-Jährigen Drogen angeboten wurden, kam es zu einem Angriff mit Pfefferspray. In Begleitung seines Vaters kehrte der 21-Jährige an den Tatort zurück, ein neuer Streit entbrannte. Die Opfer wehrten sich mit Gürtel und Ketten, dann soll der Tschetschene mit einem Messer auf den Syrer (19) und dessen Helfer (21) eingestochen haben – Mordversuchsverdacht, U-Haft.
Gewalt-Eskalation in Favoriten
Rund um den Reumannplatz eskalierte zuletzt die Gewalt. Der 10. Wiener Gemeindebezirk ist aktuell der soziale Brennpunkt der Hauptstadt. Der Überblick:
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Metallstangen-Schlägerei: Am Tag nach dem Angriff auf den Dealer schlugen an derselben Stelle zwei weitere Männer (19, 21) mit einer Metallstange auf zwei Opfer (30, 44) ein. Streifenbeamte konnten Schlimmeres verhindern.