Politik

Minister sieht Wende bei Arbeitslosenzahlen kommen

Aktuell sind die Arbeitslosenzahlen in Österreich noch ganz leicht rückläufig. Das kann sich bald ändern, sagt nun Arbeitsminister Martin Kocher.

Rene Findenig
Teilen
Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit, sieht eine Trendwende am Arbeitsmarkt kommen.
Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit, sieht eine Trendwende am Arbeitsmarkt kommen.
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

"Auch diese Woche sinkende Zahlen bei der Arbeitslosigkeit" meldet Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Dienstag. Aktuell seien 335.098 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos oder in Schulung gemeldet, davon 261.743 Personen auf Jobsuche und 73.355 Personen in AMS-Kursen. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet dies laut Kocher einen Rückgang um 1.552 Personen in Arbeitslosigkeit. Ob das so bleibt, sei aber unklar, so der Minister.

Dynamik wird sich "einbremsen"

"Dieser saisonale Trend setzt sich in von wirtschaftlicher Stabilität geprägten Zeiten für gewöhnlich fort. Aktuell ist in Anbetracht der geopolitischen Verwerfungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine jedoch zumindest davon auszugehen, dass sich die derzeit noch positive wirtschaftliche Dynamik einbremst und in weiterer Folge auch die Arbeitslosenzahlen zumindest langsamer zurückgehen", so Kocher. 

Die Bundesregierung jedenfalls würde ihr "Möglichstes" tun, "um den vertriebenen Ukrainerinnen und Ukrainern Schutz zu geben und sie auch am Arbeitsmarkt zu integrieren", so der Arbeitsminister. Positiv sei, dass der Arbeitsmarkt-Vergleich mit dem Vorjahr gut ausfalle: Corona-bedingt war die Arbeitslosigkeit im März 2021 laut Minister "um 124.247 Personen höher als derzeit", im März 2020 zur Zeit des ersten Lockdowns waren gar 213.600 Personen mehr arbeitslos.

Weniger Arbeitslose als vor Corona

Hoffnungsschimmer: In Vor-Corona-Zeiten im März 2019 waren ebenfalls um 34.790 Personen mehr arbeitslos als im März 2022. Hoch bleiben die Anmeldungen aktuell aber zur Kurzarbeit: "Mit Ende März läuft die Corona-Kurzarbeit wie angekündigt aus, das Modell der allgemeinen Kurzarbeit bleibt aber bestehen. Vergangene Woche wurde im Parlament ein Gesetz beschlossen, das es Unternehmen ermöglicht, die während der gesamten Pandemie in Kurzarbeit waren, nach Auslaufen der Corona-Kurzarbeit für weitere 2 Monate die allgemeine Kurzarbeit zu nutzen", so Kocher. 

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: "Drecks.." und "faule Blade" – Aufregung um ORF3-Chef.</strong> ORF3-Chef Peter Schöber wird etwa Rassismus, Homophobie und Mobbing vorgeworfen. <a data-li-document-ref="120079903" href="https://www.heute.at/s/dreckau-und-faule-blade-aufregung-um-orf3-chef-120079903">Die ORF-Personalabteilung prüft nun rechtliche Konsequenzen &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: "Drecks.." und "faule Blade" – Aufregung um ORF3-Chef. ORF3-Chef Peter Schöber wird etwa Rassismus, Homophobie und Mobbing vorgeworfen. Die ORF-Personalabteilung prüft nun rechtliche Konsequenzen >>>
    Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com