Coronavirus

Corona-Impfung in Österreich – Minister zieht Bilanz

Laut Gesundheitsministerium sind in Österreich bisher mehr als 20 Millionen Corona-Impfungen verabreicht worden. 50 Impfschäden wurden anerkannt.

Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch.
Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Fast genau zwei Jahre nach Beginn der Corona-Schutzimpfungen ist in Österreich gestern die 20-millionste Impfung verabreicht worden. "Die Impfung ist eine Erfolgsgeschichte", freut sich Gesundheitsminister Johannes Rauch. "Sie ist die Voraussetzung, dass Österreich die Pandemie gut bewältigt hat - und bisher auch ohne große Corona-Welle durch diesen Winter gekommen ist." Die Zahlen belegen die Sicherheit der Impfstoffe: Bisher wurden in Österreich 50 Impfschäden anerkannt.

Vor zwei Jahren, am 27.12.2020, wurden in Österreich die ersten Dosen der Corona-Schutzimpfung verimpft. Bis Mittwoch, 4. Jänner wurden in Österreich 20.002.073 Dosen der Corona-Schutzimpfung verabreicht. Im e-Impfpass sind sogar 20,3 Millionen Impfungen eingetragen - hier sind Österreicher, die im Ausland leben, mitgerechnet.

Exakt 6.746.702 Menschen in Österreich haben bisher zumindest eine Impfung erhalten, das sind rund drei Viertel der Gesamtbevölkerung (74,2 Prozent). 5,1 Millionen Menschen haben ihre Grundimmunisierung aus drei Impfungen abgeschlossen (56,2 Prozent).

Bereits mehr als 1,6 Millionen Menschen haben eine Auffrischung erhalten, das sind rund 18 Prozent der Gesamtbevölkerung. Bei Risikogruppen sind die Durchimpfungsraten noch höher: Über 80 Prozent der Menschen im Alter über 75 Jahre haben ihre Grundimmunisierung abgeschlossen, mehr als die Hälfte hat sich bereits ihre Auffrischungsimpfung geholt.

COVID-19-Impfstoffe haben sich bewährt

"Dass die Corona-Schutzimpfung wirkt, haben die vergangenen zwei Jahre bewiesen", ist Gesundheitsminister Johannes Rauch überzeugt. "Die Impfung hat tausende Todesopfer in Österreich verhindert und zehntausenden Menschen schwere Erkrankungen erspart. Der Nutzen übersteigt das Risiko um ein Vielfaches." Nach neuen Studien schützt die Impfung auch vor möglichen Langzeitfolgen (Long COVID).

Die Risiken sind ebenfalls gut dokumentiert: Nach der Impfung kommt es häufig zu harmlosen Reaktionen, etwa Schmerzen an der Einstichstelle, leichtes Fieber oder Abgeschlagenheit. Sie sind eine Folge der Immunantwort auf die Impfung. Nur in sehr seltenen Fällen kommt es zu unerwarteten und schädlichen Reaktionen wie Herzmuskelentzündungen oder Sinusvenenthrombosen. Auch sie können im Regelfall gut behandelt werden.

50 Impfschäden anerkannt

In Österreich sind Ärzte gesetzlich verpflichtet, alle Nebenwirkungen von Impfungen zu dokumentieren und an das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen zu melden. Beim Großteil aller Fälle handelt es sich um leichte Nebenwirkungen. Bis Ende vergangenen Jahres wurden erst 50 Fälle von Impfschäden anerkannt. 38 von ihnen erhielten eine einmalige pauschalierte Geldleistung, 12 Personen erhalten wiederholte Zahlungen in Form von Rentenleistungen.

Über Ansprüche nach dem Impfschadengesetz wird im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens mittels Bescheid entschieden. Das Verfahren ist für betroffene Personen kostenlos und es gelten erleichterte Beweisregeln. So genügt die Wahrscheinlichkeit, dass die Gesundheitsschädigung durch die Impfung verursacht wurde. Zur Beurteilung der Kausalität werden medizinische Sachverständige beigezogen.

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