Politik
Mieten werden erhöht – so kommst du zum neuen Bonus
Die Regierung präsentierte nach dem Ministerrat eine neue Wohnkostenhilfe im Kampf gegen steigende Mieten.
Am 1. April treten in Österreich saftige Mieterhöhungen in Kraft. So gehen die Richtwertmieten um 8,6 Prozent in die Höhe, die Kategoriemieten folgen im Juli mit geschätzten 5,04 Prozent.
Mietpreisbremse geplatzt
Die Regierung hat sich nach langen Verhandlungen auf eine Wohnkostenhilfe im Kampf gegen steigende Mieten geeinigt. Die von den Grünen forcierte Mietpreisbremse kommt wegen des Widerstands der ÖVP nicht, stattdessen wird es als Kompromiss Einmalzahlungen geben.
Gesundheitsminister Johannes Rauch und ÖVP-Klubobmann August Wöginger präsentierten am Mittwoch nach dem Ministerrat den neuen Bonus.
Weitere 250 Millionen Euro zur Verfügung gestellt
Konkret werden als Wohnkostenhilfe 250 Millionen Euro lockergemacht, davon 25 Millionen Euro als Aufstockung für den Wohnschirm gegen Delogierungen. Die Verteilung des Geldes übernehmen die Bundesländer.
Wie Rauch betonte, hat die Regierung bislang über 30 Milliarden Euro für das Abfedern von Teuerungen beschlossen. Die Kritik, dass die Einmalzahlungen zu wenig seien und zu spät kämen, lässt der Sozialminister nicht gelten: "Es hilft und kommt bei den Leuten an, die Menschen brauchen diese Unterstützung. Das Geld landet direkt am Konto."
Laut seinen Angaben werden besonders einkommensschwache Menschen damit unterstützt. Der Bonus ist antragsbasiert. Rauch ruft dazu auf, sich diese Unterstützung auch zu holen. "Es gibt einen Rechtsanspruch darauf. Nutzen Sie diese Möglichkeit!"
Bonus per Antragssystem erhältlich
August Wöginger erklärte, warum es zu diesem Paket kam: "Weil es aus unserer Sicht sozial gerechter und zielgerichteter ist. Der Zuschuss ist für alle per Antragssystem möglich", sagt der ÖVP-Klubobmann. Es wird allerdings Einkommensgrenzen geben. Doch auch Personen mit geringem Einkommen, die in einem Haus wohnen, können sich den Bonus holen.
Rund 200 Euro Zuschuss pro Haushalt
Laut Wöginger werden etwa eine Million Haushalte einen durchschnittlichen Unterstützungsbeitrag von 200 Euro bekommen. Welche Einkommensgrenze gilt, entscheiden die Bundesländer.
"Wir helfen jenen Menschen, die es auch brauchen. Das Paket beweist, dass die Regierung voll handlungsfähig ist", so Wöginger abschließend.