Wien

Mehr Wohnbeihilfe: 150 Mio. Euro pro Jahr für Wiener

Der Kreis der Berechtigten soll erweitert, die Fördersätze erhöht werden. Statt 60 Mio. Euro werden Mieter künftig mit 150 Millionen Euro unterstützt. 

Heute Redaktion
Wohnbau- und Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ).
Wohnbau- und Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ).
Bild: PID/David Bohmann

Ab 2024 soll es mehr Geld geben. Statt den bisher 60 Millionen Euro jährlich werden künftig bis zu 150 Millionen Euro im Jahr an Wiens Mieter fließen. Die Stadt zahlt damit die Differenz zwischen zumutbaren und tatsächlich anrechenbaren Wohnkosten. 

Mehr Geld für mehr Wiener

Vergabekriterien sind die Haushaltsgröße, das Haushaltseinkommen, die Wohnungsgröße und Wohnkosten. Diese Kriterien sollen Anfang 2024 so angepasst werden, dass mehr Menschen von der Wohnbeihilfe profitieren. Beispielsweise ist geplant, die Einkommensgrenzen anzuheben, heißt es aus dem Büro von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SP). 

Neues Online-Tool hilft

Außerdem soll es künftig ein einheitliches System geben. Bisher war es ein Unterschied, ob man in einer nicht-geförderten oder geförderten Wohnung lebt. Außerdem soll ein neues Online-Tool künftig den Anspruch vorberechnen können. Außerdem sollen sich Mindestsicherungsbezieher künftig nur noch an die MA 40 wenden müssen, alle anderen nur an die MA 50. Bisher mussten sich Minderungssicherungsbezieher an beide Stellen wenden.

Grüne vermissen Inflationsabsicherung

Die Grünen Wien, die bereits vor einiger Zeit ihren Vorschlag für ein Grünes Wohngeld präsentiert hatten, begrüßen das neue Wohngeld grundsätzlich. Sie sehen aber ein Problem in dem geplanten Startdatum. "Ein Spätstart im Jahr 2024 ist für die Bevölkerung nicht zumutbar. Die Wienerinnen und Wiener leiden jetzt unter den hohen Wohnkosten. Wir schlagen daher vor, die Einkommensstufen der Wohnbeihilfe sofort an das heutige Preisniveau anzupassen. Das geht mit einer Verordnung der Landesregierung", so die Grüne Parteivorsitzende Judith Pühringer. 

Außerdem sei die neue Wohnbeihilfe auch gegen Inflation abgesichert sein. Das fehlt den Grünen noch. "In der derzeit angekündigten Variante fehlt die automatische Absicherung gegen Inflation völlig. Darauf kommt es aber an, damit die Wirkung nicht wieder verpufft. Die angekündigten 150 Millionen entsprechen gerade einmal den inflationsgesicherten Ausgaben von 2008", so der Grünen Wohnsprecher Georg Prack.

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