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Mega-Streik kappt Verbindung nach West-Österreich

Volle Eskalation beim Streik! Der Deutsche Bahn-Fernverkehr wird am Montag eingestellt, auch Teile Österreichs werden damit abgeschnitten. 

Leo Stempfl
Wegen des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst und bei der Bahn drohen am Montag die umfangreichsten Streiks seit vielen Jahren.
Wegen des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst und bei der Bahn drohen am Montag die umfangreichsten Streiks seit vielen Jahren.
FOLTIN Jindrich / WirtschaftsBlatt / picturedesk.com

Die Tiroler und Vorarlberger werden es zwar ohne Luftbrücke überstehen, unangenehm ist es aber alle Mal. Am Montag, dem 27. März, findet in ganz Deutschland ein bundesweiter Streik statt. Zu diesem aufgerufen haben die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie Verdi. Betroffen sind somit sämtliche Bahn-, Luft-, Wasser- und Straßenverkehrswege.

Ob Autobahnen, Flughäfen, Fähren, Regionalbahnen und Fernzüge – 230.000 Mitarbeiter legen für 24 Stunden ihre Arbeit nieder. Anlass ist – wie beim vergangenen ÖBB-Warnstreik in Österreich – die nächste anstehende Verhandlungsrunde über Lohnerhöhungen. Gefordert werden Plus 10,5 Prozent bzw. mindestens 500 Euro mehr Gehalt.

Nicht notwendige Fahrten vermeiden

Dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei den Nachbarn noch nicht einig wurden, sorgt nun in Österreich für einige Unannehmlichkeiten. Wegen der gebirgigen Topographie im Zentralraum führt der unzweifelhaft schnellste Weg vom Hauptteil Österreichs in den Westen über das Große Deutsche Eck. Wer von Salzburg nach Innsbruck (und eventuell weiter) will, nimmt also entweder die über Rosenheim verlaufende Highspeed-Zugstrecke oder die Autobahn.

Wie die ÖBB nun informieren, werden auf dieser Verbindung am Montag keine Züge fahren können. "Wir ersuchen alle betroffenen Reisenden, nicht notwendige Fahrten zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten zu wählen", heißt es auf der Website.

Sonderzüge verbinden Salzburg und Tirol

Konkret sieht das dann so aus: Wer in die westlichen Bundesländer Tirol und Vorarlberg reisen will, braucht dafür im Normalfall mittels ÖBB-Railjet exakt eine Stunde und elf Minuten. Am Montag muss man dazu von Salzburg aus einen Regionalzug durch das Salzachtal über Zell am See und Kitzbühel nehmen. Fahrzeit: Drei Stunden und eine Minute.

Denn die RJ und RJX-Züge, die planmäßig über das Deutsche Eck fahren, enden und beginnen in Salzburg Hbf bzw. Kufstein, so die ÖBB. Um die Einschränkungen aber etwas geringer zu halten, wird als Ersatzmaßnahme ein zusätzlicher Pendelverkehr im Zwei-Stunden-Takt zwischen Salzburg Hbf und Wörgl Hbf eingerichtet. Diese fahren ohne Zwischenhalt und können so die Fahrzeit auf unter drei Stunden drücken, trotzdem sollte man insgesamt eine um drei Stunden verlängerte Reisezeit einplanen. 

Zahlreiche Ausfälle

Folgende weitere Tagesverbindungen von/nach Deutschland müssen am 27.3. kurz geführt werden oder fallen aus:

RJX-Züge von/nach München beginnen und enden in Salzburg Hbf

Alle IC und ICE-Züge von/nach Passau fallen aus (Ausnahme: ICE 228 und ICE 229 fahren bis/ab Schärding)

Fernverkehrszüge aus Österreich und der Schweiz über Lindau-Reutin werden kurz geführt

Fernverkehrszüge über die Tauern/ Ennstal-Strecke werden kurz geführt

Fernverkehrszüge über die Brenner-Strecke werden kurz geführt

Aus betrieblichen Gründen infolge des Streiks fällt außerdem am 27.3. der RJ 696 Salzburg Hbf - Mallnitz-Obervellach aus und am 28.3. entfällt der EC 114 zwischen Klagenfurt Hbf und Salzburg Hbf.

Auch Nahverkehr betroffen

Ausfälle und Kurzführungen ging es auch im Nahverkehr in Salzburg, Oberösterreich, Vorarlberg und Tirol. Die meisten Nachtzüge ins Ausland müssen komplett ausfüllen, darunter die Verbindungen nach Paris, Hamburg, Amsterdam, Brüssel und Zürich. Details sind unter oebb.at nachzulesen.

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