Lugner-Insider plaudert aus

"Mausi und Bienchen werden keine Freundinnen mehr"

Im Wiener Stephansdom fand am Samstag die Trauerfeier von Richard Lugner statt. Einen familiären Zusammenhalt in den schweren Stunden gab es nicht.

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    Österreich verabschiedet sich am 31. August 2024 von Baumeister Richard "Mörtel" Lugner. Die Anteilnahme ist gewaltig. <em>"Heute"</em> hat alle Fotos der Trauerfeier.
    Österreich verabschiedet sich am 31. August 2024 von Baumeister Richard "Mörtel" Lugner. Die Anteilnahme ist gewaltig. "Heute" hat alle Fotos der Trauerfeier.
    Andreas Tischler / Vienna Press

    Österreich nahm am Samstag im Wiener Stephansdom Abschied von Richard Lugner. Unter dem Geläut der Christophorusglocke wurde der rote Sarg mit dem Verstorbenen in Begleitung seiner Familie um acht Uhr im Dom aufgebahrt. Tochter Jacqueline Lugner begleitete dabei den Sarg ihres Vaters auf der letzten Reise und wurde von Ehemann Leo Lugner und ihrer Mutter Christina "Mausi" Lugner, der vierten Ehefrau des Unternehmers, unterstützt. Geschlossen nahmen sie in der ersten Reihe Platz, gaben sich gegenseitig Halt. Wenig später stieß auch "Mörtels" Sohn Alexander dazu.

    Seine letzte Ehefrau Simone "Bienchen" Lugner traf 20 Minuten später im Stephansdom ein. Der Weg zum Sarg, ihr wohl schwerster. Sie ist kaum geschminkt und in Tränen aufgelöst. Von der Familie ihres verstorbenen Mannes erhält sie keine Unterstützung. Sie wird, außer vom Baumeister-Schwiegersohn Leo Lugner, nicht einmal begrüßt. Zudem gab es keinen Platz für sie in der Reihe, weshalb Simone auf der anderen Seite sitzen musste, neben "Mörtels" zweitem Sohn, Andreas. Ebenfalls auffällig: Nach ihren Trauerreden sprachen FPÖ-Politiker Norbert Hofer und Schauspielerin Edith Leyrer nur Christina, Jacqueline und Leo ihr Beileid aus. Zu Witwe Simone gingen sie nicht.

    Simone nimmt Änderungen am Sarg vor

    Offenkundig hatten Mausi und Jacky den Lead für die Trauerfeier übernommen. Doch Simone schien dies nicht ganz zulassen zu wollen und nahm am Sarg ihres Mannes direkt eine Änderung vor. Die ehemaligen Sicherheitsleute von Lugner hatten das tiefrote Herz aus roten Rosen seiner Tochter und Familie mittig zum Sarg abgestellt. Für die sechste Ehefrau ging das gar nicht. Sie schaltete sich ein und ließ ihr Blumen-Herz, das größer als alle anderen waren, ebenfalls vor dem Sarg platzieren. "Dass Mausi und Bienchen keine Freundinnen mehr werden, war heute mehr als ersichtlich", sagte ein enger Freund Lugners zu "Bild".

    Österreich nimmt Abschied von Richard Lugner

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      Österreich verabschiedet sich von Richard Lugner: Nach einer Gedenkstunde im Wiener Stephansdom wird der verstorbene Baumeister am Samstag auf dem Grinzinger Friedhof im engsten Freundes- und Familienkreis begraben.
      Österreich verabschiedet sich von Richard Lugner: Nach einer Gedenkstunde im Wiener Stephansdom wird der verstorbene Baumeister am Samstag auf dem Grinzinger Friedhof im engsten Freundes- und Familienkreis begraben.
      Sabine Hertel

      Von "Eiszeit" oder Unstimmigkeiten will "Mausi" allerdings nichts wissen, wie sie im Gespräch mit "Heute" versichert: "Die Familie war und ist in Einheit und Trauer verbunden!", stellt sie klar und weiter: "Wir sind auch gestern in der Villa zusammen gekommen um gemeinsam in einer Stunde der Trauer für unseren großen Verlust, in Stille zu verharren!"

      Nach der öffentlichen Trauerfeier ging es für die Familie und engsten Weggefährten auf den Grinzinger Friedhof, wo sie vom Baumeister an der Familiengruft endgültig Abschied nahmen. Wie Fotos zeigen, reiste auch die geheime Tochter des Unternehmers, Nadin Jeannine Cutter, aus den USA an. Die 39-Jährige verdeckte ihr Gesicht mit einer schwarzen Maske, trauerte gemeinsam mit ihrem Sohn um ihren verstorbenen Vater.

      Bildstrecke: Das war Richard Lugner

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        Richard Lugner gehörte zu den schillerndsten Figuren der österreichischen Society. Wenn nicht sogar DIE schillerndste Figur.
        Richard Lugner gehörte zu den schillerndsten Figuren der österreichischen Society. Wenn nicht sogar DIE schillerndste Figur.
        Karl Schöndorfer / picturedesk.com

        Simone gab am Rande der Trauerfeier ein Interview

        Am Rande der Trauerfeier gab Simone dem deutschen TV-Sender RTL dann auch ein exklusives Interview. Obwohl der Baumeister und die 42-Jährige nur wenig Zeit miteinander hatten, fühle sich das für sie ganz anders an. "Für mich war es wie eine Ewigkeit, weil wir waren so eng miteinander. Und dann ist er verstorben", erklärte sie bei der Trauerfeier gegenüber RTL. Und: "Es waren jetzt nur zweieinhalb Monate, weil mir ist es schon so vorgekommen wie ewig. Wir waren einfach immer nur zusammen, daheim und auf der Arbeit." Abschließend fügte sie an: "Ich glaube an die Unsterblichkeit der Seele und er ist sicher da und er sieht das alles."

        "Mörtel" und Simone hatten sich erst im Juni 2024 das "Ja"-Wort gegeben – doch die Ehe hielt nur 72 Tage lang. Am 12. August war "Mörtel" in seiner Villa in Wien-Döbling im Alter von 91 Jahren verstorben.

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          Mareiner

          Auf den Punkt gebracht

          • Bei der Trauerfeier für Richard Lugner im Wiener Stephansdom zeigte sich ein deutlicher Bruch innerhalb der Familie, insbesondere zwischen seiner letzten Ehefrau Simone "Bienchen" Lugner und seiner früheren Frau Christina "Mausi" Lugner
          • Während Mausi und ihre Tochter Jacqueline die Zeremonie dominierten, wurde Simone weitgehend ausgeschlossen und musste sich ihren Platz und ihre Trauerreden selbst erkämpfen, was die Spannungen innerhalb der Familie verdeutlichte
          20 Minuten, red
          Akt.