"Star zum Anfassen" – Simone Lugner über ihren Richard

"Er war einfach einzigartig. Ein Star zum Anfassen. Es war keiner vor ihm da, und es wird auch keinen zweiten so wie ihn geben", ringt Simone Lugner (42) im Gespräch mit "Heute" nach wie vor nach Worten. Am 12. August hat ihr Ehemann Richard Lugner im Alter von 91 Jahren seine Augen für immer geschlossen, seine Frau wurde nach nur 72 Tagen Ehe zur Witwe.

In dieser schweren Zeit ist Leo Lugner (37), Ehemann von Mörtels Tochter Jacqueline (30), eine große Stütze für die Familie. Der Politiker legte sofort seinen Wahlkampf still, um, in Absprache mit der Familie, die Beerdigung zu organisieren. "Leo hat das wirklich großartig organisiert. Es ist alles im Vorfeld miteinander abgesprochen worden, sodass alle unsere Ideen und Wünsche umgesetzt werden können", ist Simone ihm dankbar.

Wichtig war der Familie, auf die Wünsche des Baumeisters einzugehen, der im Vorfeld alles geplant hatte und nichts dem Zufall überlassen wollte. Den Grabstein für seine Gruft bestellte er noch selbst, natürlich in "Lugner-Rot", sein Opernball-Zylinder wird den Sarg zieren, – das war ihm ebenfalls ein Anliegen. Außerdem setzte er die Gästeliste fest.

Ab 8 Uhr kann sich Österreich am 31. August von Mörtel verabschieden

Seine letzte Ruhe wird Mörtel am Grinzinger Friedhof finden, dem Friedhof, von dem er auf seine Villa blicken kann. "Genau so, wie er sich das gewünscht hat", ist Simone erleichtert. Wenn am 31. August der Wiener Stephansdom seine Tore für ganz Österreich öffnet, werden mit Sicherheit viele Menschen dem Baumeister die Ehre erweisen. "Es werden sehr, sehr viele Menschen kommen", ist sich Frau Lugner sicher.

Um 8 Uhr wird der Sarg in den Dom getragen und aufgebahrt, um 9 Uhr findet die Trauerstunde statt, durch die Dompfarrer Toni Faber führen wird. Der Auszug aus dem Stephansdom ist für 10 Uhr geplant, getragen wird der Sarg von jenen Security-Mitarbeitern, die Lugner jährlich am Opernball zur Seite standen. Musikalisch wird der Akt von der Fächerpolonaise untermalt.

Im Anschluss wird der Baumeister mit dem Auto zuerst zur Oper gefahren – jenem Ort, an dem er sein jährliches Highlight, den Wiener Opernball, zelebrierte. Von dort geht es direkt zur Lugner City, wo der Wagen mit Mörtels Sarg gegen 11.45 Uhr ankommen soll. Dort endet dann die öffentliche Trauerfeier.

Im VIDEO: "Mausi" trauert um ihren Richard Lugner

Lugners letzte Reise endet im engsten Familien- und Freundeskreis nach der Trauerfeier in der Kirche Kaasgraben, wo er in einer Gruft am Grinzinger Friedhof in Wien-Döbling seine letzte Ruhe finden wird. Von dort habe er seine Villa im Blick, sagte er bereits zu Lebzeiten in einem Interview mit "Heute" über seine Vorstellung seines Abschieds. 200 Gäste, die Lugner selbst ausgewählt hat, werden ihn hier verabschieden können.