Politik
Maskenpflicht auch in Lokalen – so rüstet sich Gastro
Bereits vor dem morgigen "Masken-Gipfel" im Kanzleramt ist klar: Eine bundesweite Verschärfung steht bevor. Auch die Gastronomie rüstet sich bereits.
Die Regierung ist dabei, neue Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Österreich auf die Strecke zu bringen. Wie berichtet, kehrt die österreichweite Maskenpflicht in geschlossenen Räumen zurück – nach nur 35 Tagen "oben ohne". In einer Telefonkonferenz soll es noch heute, Sonntag, eine Grobabstimmung im Regierungsteam geben.
EU-Gipfel verzögert Gespräch
Da Sebastian Kurz (VP) länger als ursprünglich geplant beim Finanzgipfel in Brüssel festsitzt, wird er per Videochat mit Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (VP) Standpunkte austauschen. In der Nacht werden dann Details auf Mitarbeiterebene ausgearbeitet, morgen Vormittag findet im Kanzleramt am Wiener Ballhausplatz dann ein finaler Gipfel des "viralen Quartetts" Kurz, Kogler, Anschober und Nehammer statt. Im Anschluss wird die Bevölkerung über sämtliche Neuerungen in Kenntnis gesetzt.
➤ Während sich der Regierungs-Gipfel verzögert, rüstet sich auch die Gastronomie schon für eine Rückkehr des Mund-Nasenschutzes. Wie "Heute" erfuhr, sollen Gäste am Weg zum Tisch und zur Toilette wieder eine Maske tragen, Mitarbeiter die ganze Zeit. In Schanigärten entfällt das "Verkleidungs-Gebot" für Gourmets naturgemäß, da die Corona-Gefahr an der frischen Luft gering ist.
„Gastro-Sprecher Stefan Ratzenberger: "Die Rückkehr der Maskenpflicht ist absolut nachvollziehbar."“
Gastrosprecher Stefan Ratzenberger hat zwar noch keine offiziellen Infos, rechnet aber mit einer Verschärfung und kann diese auch verstehen: "Es ist absolut nachvollziehbar, dass die Maskenpflicht wieder eingeführt wird. Die Gesundheit der Allgemeinheit geht vor, leider hat das mit der Eigenverantwortung nicht sehr gut geklappt, daher ist der Schritt unumgänglich, um keine zweite Welle zu riskieren." Wichtig sei, "die finanzielle Unterstützung der Wirte und den Fixkostenzuschuss nicht zu vergessen", betont Ratzenberger.
Sebastian Kurz betonte in den letzten Tagen wiederholt, keinen "Fleckerlteppich" an Verordnungen zu wollen und trat für österreichweit einheitliche Lösungen ein. Unterstützung beim Comeback der Masken bekommt er nicht nur von Gastro-Sprecher Ratzenberger, sondern auch von einer Mehrheit der "Heute"-Leser, die die Wiedereinführung des Mund-Nasenschutzes begrüßt – "denn nur so sind die Menschen achtsamer".