Politik
Rektor, Hobby-Maler – das ist der neue Bildungsminister
Viele neue Gesichter in der ÖVP: Der Steirer Martin Polaschek wird neuer Minister für Bildung und Forschung.
Nach einigen chaotischen Stunden hat Österreich eine neue Regierung. Der Steirer Martin Polaschek, bislang Rektor der Karl-Franzens-Universität Graz, beerbt Heinz Faßmann als Bildungsminister.
Gute Kontakte zu Landeshautpmann Schützenhöfer
Der 56-Jährige gilt als ÖVP-nahe und soll gute Kontakten zu Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer haben. 1965 in Bruck an der Mur geboren, studierte er Jus an der Universität in Graz.
Zu seinen Spezialgebieten zählen österreichische und europäische Rechtsentwicklungen, rechtliche Zeitgeschichte und Föderalismusforschung. Seine Habilitation erfolgte im Jahr 2000. Bereits wenige Jahre später wurde der Rechtswissenschaftler zum Vizerektor für Studium und Lehre ernannt, ehe er 2019 zum Rektor aufstieg.
Kunstbegeisterter "Nachtmensch"
Polaschek gilt als kunstbegeistert und malt selbst Bilder, wie die "Kleine Zeitung" berichtet. Seine Werke hängen im Arbeitszimmer im Rektorat. Zudem bezeichnet er sich selbst als begeisterten Radfahrer und italophil. In Sachen Arbeitsrhythmus gab er an, ein "Nachtmensch" zu sein.
2004 wurde er mit dem Erzherzog-Johann-Forschungspreis des Landes Steiermark ausgezeichnet. Polaschek ist verheiratet und fiel als junger Professor durch seine lange, blonde Haartracht und seinen extravaganten Kleidungsstil auf.
Der derzeitige Vizerektor Peter Riedler, zuständig für Personal und Finanzen, wird nun interimistisch das Rektorat an der Uni Graz übernehmen.