Anklage wird erweitert
Marius festgenommen! Geheime Aufnahmen aufgetaucht
Der Sohn von Norwegens Kronprinzessin ist nach Stunden im Gewahrsam frei. Doch geheime Aufnahmen werfen Fragen auf.
Marius Borg Høiby (27) wurde am Freitagabend erneut festgenommen und ist seit Samstag wieder auf freiem Fuß. Der 27-Jährige soll angeblich gegen ein Kontaktverbot verstoßen haben, das nach seiner ersten Festnahme Anfang August erlassen wurde.
Demnach habe er Anfang September versucht, das Opfer über eine versteckte Telefonnummer zu erreichen. Der Anwalt des Sohnes von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marits (51) erklärte nach dessen Freilassung laut "VG", es sei nicht wahr, dass Høiby sich geweigert habe, sich bei der Polizei zu den Anschuldigungen zu äußern.
Høiby habe sich laut Øyvind Bratlien mit Freunden auf der Jagd befunden, als er in einer Hütte in Innlandet festgenommen wurde. Der Royal-Sohn habe daraufhin der Polizei erklärt, dass er mit der Sache nichts zu tun habe und dass er unschuldig sei.
Anklage auf vier Opfer erweitert
Marius selbst werde sich vorerst nicht zu den erhobenen Vorwürfen äußern. Dies werde erst nach den Befragungen geschehen. Die Anklage gegen Høiby sei laut dem norwegischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf vier Opfer ausgeweitet und um mehrere Punkte erweitert worden.
Marius wird nun Folgendes vorgeworfen: Körperverletzung, Beschädigung, Drohung, rücksichtsloses Verhalten und Verstoß gegen eine einstweilige Verfügung gegen eine Ex-Freundin. Zudem Missbrauch in engen Beziehungen gegen Ex-Freundin Juliane Snekkestad, Missbrauch in engen Beziehungen gegen Ex-Freundin Nora Haukland und Drohungen gegen eine andere Person.
Nähere Angaben zur vierten Person macht der Staatsanwalt Andreas Kruszewski nicht. Laut Polizei handelt es sich aber um Morddrohungen gegen einen Mann.
Norwegisches Magazin veröffentlicht Verhör-Aufnahme
Doch auch der Sohn der Kronprinzessin könnte nun Anzeige erstatten – und zwar gegen "Se og Hør", die eine Audioaufzeichnung eines Gesprächs zwischen dem Royal-Sohn und der Polizei veröffentlichten. Laut Bratlien zeichnete der 27-Jährige zwar das Gespräch auf, doch "er hat das nie gesendet. Es sollte daher für 'Se og Hør' nicht möglich sein, dies auf legalem Wege zu erlangen. Es gibt daher Anlass, mehrere Aspekte der damit verbundenen Rechtmäßigkeit infrage zu stellen", sagt der Verteidiger.
Was wird in der Aufnahme gesagt? Die Beamten konfrontieren Marius mit ihrem Wissen über seine kriminellen Kontakte und seinen Kokainkonsum und bieten ihm Hilfe an.
"Se og Hør"-Redakteur Ulf André Andersen sagte gegenüber TV 2, dass sie die Audioaufnahme auf "übliche journalistische Weise" erhalten hätten.
BILDSTRECKE: VIP-Bild des Tages 2024
Auf den Punkt gebracht
- Am Freitag wurde Marius Borg Høiby wegen Verstosses gegen das Kontaktverbot verhaftet
- Mittlerweile ist er wieder auf freiem Fuss – und sein Anwalt stellt direkt einige Dinge klar
- So soll sich der 27-Jährige nicht gegen eine Festnahme geweigert haben