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Marcus Wadsak vs Klima-Leugner: "Werden immer weniger"

Auf Twitter fetzte sich Marcus Wadsak mit Klima-Leugnern. Jetzt legt der bekannte ORF-Meteorologe in einem Interview noch einen drauf. 

Roman Palman
ORF-Meteorologe Marcus Wadsak engagiert sich intensiv für Aufklärung rund um das Thema Klimawandel.
ORF-Meteorologe Marcus Wadsak engagiert sich intensiv für Aufklärung rund um das Thema Klimawandel.
Roman Zach-Kiesling / First Look / picturedesk.com

ORF-Wetterchef Marcus Wadsak hat eine klare Meinung zum Klimawandel, die offenbar einer lautstarken Gruppe ganz und gar nicht schmeckt. Die Rede ist von jenen, die weiterhin beinhart und entgegen der Faktenlage den Klimawandel oder den menschlichen Einfluss darauf leugnen. 

Zuletzt eskalierten diese unter einem simplen Twitter-Beitrag Wadsaks über hohe CO2-Messwerte auf dem hawaiianischen Mauna Loa. Ein regelrechter Shitstorm hagelte seitens der Klima-Leugner auf den erfahrenen Meteorologen ein.

Das ging sogar soweit, dass Wadsak – mit einem Verweis auf den "Heute"-Bericht samt Faktencheck – sich von Twitter mit einem "Servus" verabschiedete. Am Sonntag meldete er sich dann mit einem Interview zurück, in dem er den ausfälligen Klima-Leugnern einiges zu sagen hatte.

Die Klimawandelleugner "werden immer weniger", ist sich der ORF-Star sicher. Quer durch die Gesellschaft würden immer mehr Menschen begreifen, was wirklich vor sich geht: "Der menschengemachte Klimawandel ist physikalisch verstanden und wissenschaftlich klar belegt. Dagegen kommt man nicht an. Das merken die Leugner auch und werden daher etwas lauter. Vergeblich allerdings."

"Es ist die Anhäufung solcher Extremwetterereignisse"

Dennoch brauche es weiterhin mehr Aufklärung zum Thema Klimawandel und "vor allem was wir jetzt dagegen tun". Er sehe das durchaus im öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF, sagt Wadsak. Er moderiert dazu auch das "ZiB Magazin Klima", samstags 20 Uhr auf ORF1, alternierend mit Gerhard Maier. "Es ist mir Freude und Ehre, dabei sein zu dürfen."

Marcus Wadsak (r.) moderiert alternierend mit Gerhard Maier das "ZIB Magazin Klima" samstags 20 Uhr auf ORF1.
Marcus Wadsak (r.) moderiert alternierend mit Gerhard Maier das "ZIB Magazin Klima" samstags 20 Uhr auf ORF1.
Roman Zach-Kiesling / First Look / picturedesk.com

Im Talk räumt der Meteorologe auch mit Missverständnissen hinsichtlich Wetter und Klima am Beispiel des heuer bemerkenswert warmen Silvesterabends auf: "Das Neujahrswetter von heuer ist als Einzelereignis aber kein Beweis oder Anzeichen für den Klimawandel. Es ist die Anhäufung solcher Extremwetterereignisse und das Ausmaß. Der alte Neujahrsrekord hat ja gerade einmal ein Jahr gehalten und wurde heuer gleich wieder um fast ein Grad übertroffen."

"Wir werden noch eine längere Zeit Ski fahren können"

Die Auswirkungen auf den Wintertourismus in Österreich durch den Klimawandel werden gravierend sein. Dennoch beruhigt Wadsak: "Wir werden noch eine längere Zeit Ski fahren können". Allerdings sinke die Schneesicherheit, besonders in tiefen Lagen und zu Beginn der Saison – Weihnachten und Silvester – in den kommenden Jahren. "Damit wird es wohl leider auch noch teurer."

VIDEO: Marcus Wadsak bei "Heute For Future" über die Klimaziele

"Heute sind es wir Menschen..."

Das Problem ist menschengemacht. Ein Punkt, der immer noch oft von gewissen Gruppierungen, auch in der Politik, gerne in Zweifel gezogen wird. Das vorgeschobene Argument: das Klima der Erde habe sich immer schon verändert. 

Temperaturveränderung in Österreich 1850 bis 2022 relativ zum klimatischen Mittel 1971 bis 2000.
Temperaturveränderung in Österreich 1850 bis 2022 relativ zum klimatischen Mittel 1971 bis 2000.
University of Reading/Ed Hawkins; CC BY 4.0

Die Aussage an sich ist zwar richtig, doch lässt sie einfach die gesamte wissenschaftliche Faktenlage unter den Tisch fallen. Damals – es geht um einen Zeitraum von Millionen Jahren –, so erklärt Wadsak, seien die Ursachen andere gewesen: "Heute sind es wir Menschen, die die globale Erwärmung verursachen. Darüber herrscht wissenschaftlicher Konsens."

Erwärmung kann noch gestoppt werden

Das zu verstehen sei extrem wichtig. Wadsaks Botschaft an alle: "Denn aus dem Faktum, dass wir die aktuelle globale Erwärmung verursachen, folgt ja direkt, dass wir sie auch stoppen und etwas dagegen tun können."

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