"Keine Chance!"

Mann verkauft Edelstein auf willhaben, kriegt kein Geld

Seit einem Monat versucht ein Niederösterreicher auf "willhaben" an sein Geld zu kommen. Die Summe wird derzeit von der Plattform einbehalten.

Stefan Pscheider
Mann verkauft Edelstein auf willhaben, kriegt kein Geld
Matthias kämpft seit einem Monat um die ihn zustehenden 150 Euro. Er wünscht sich, dass der Spuk bald ein Ende hat.
Leserreporter

Matthias F. aus Niederösterreich ist aktuell sehr am Verzweifeln. Mitte Dezember 2023 verkaufte er auf der Online-Plattform "willhaben" einen wertvollen Welo Opal (Mineral) für 150 €. Jedoch soll das Unternehmen den vom Käufer bereits bezahlten Betrag einfach nicht an den Niederösterreicher auszahlen wollen: "Ich habe wirklich alles versucht, keine Chance!"

Das Dilemma begann mit folgender Nachricht im "willhaben"-Postfach des Kunden: "Der Betrag von €150 kann nicht ausbezahlt werden. Bitte lade umgehend die erforderlichen Daten hoch, damit dir der Artikelpreis überwiesen werden kann."

Reisepass, Personalausweis und Bankbestätigung

Es dauerte nicht lange bis Matthias herausfand, dass die von "willhaben" bereits Jahre zuvor genehmigte Verifizierung seines Reisepasses nicht mehr gültig sei: "Mein Pass war abgelaufen. Ich nahm an, dass es daran lag. Gleich am Folgentag beantragte ich einen neuen. Aber auch dieser wurde nicht angenommen".

Matthias gab nicht auf. In den kommenden Tagen versuchte er auf mehreren Wegen das Kundenzentrum zu erreichen, schaffte dies allerdings immer nur in schriftlicher Form. Nachdem auch der neue Reisepass nicht akzeptiert wurde, beantragte der Niederösterreicher sogar einen Personalausweis. "Vorerst schien alles ok zu sein. Jedoch musste ich nun beweisen, dass das angegebene Bankkonto auch wirklich mir gehört. Der Ärger nahm weiter seinen Lauf!"

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Riesenaufwand – trotzdem "alles umsonst"

Zuerst ließ der Niederösterreicher "willhaben" Fotos der Vorder- und Hinterseite seiner Bankomatkarte zukommen. Danach verlangte die Plattform zusätzlich einen Kontoauszug. Damit nicht genug: eine schriftliche Bestätigung der Bank, dass es sich hier wirklich um das Bankkonto von Matthias handeln würde, musste zusätzlich eingereicht werden. Doch auch das brachte bislang nichts. Bis jetzt hat der mittlerweile verzweifelte Niederösterreicher kein Geld erhalten.

"Das Ganze ist eine komplette Katastrophe. Ich habe wegen all den Anfragen bereits mehr Geld ausgegeben als ich für meinen Opal bekommen hätte. Und trotzdem war bisher alles umsonst gewesen".

Stellungnahme willhaben

Auf "Heute" Anfrage bedauert "willhaben" den Vorfall von Matthias, versichert allerdings, dass das Problem geklärt werden konnte: "Die Angelegenheit ist inzwischen zu einem guten Ende gekommen. Der Leiter unseres Support-Teams wird Herrn F. im Laufe des Tages auch noch einmal persönlich kontaktieren, um sicherzustellen, dass die betreffende Transaktion nun entsprechend und zufriedenstellend abgewickelt werden konnte."

Bei Matthias machte sich zwar Erleichterung breit. Nichtsdestotrotz hätte er sich die ganze Aufregung gerne erspart: "Das war mit Sicherheit das letzte Mal, dass ich auf 'willhaben' etwas über 'PayLivery' verkaufe!", ist er sich abschließend sicher.

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