63-Jähriger vor Ruin
Kurz vor Pension ist alles Geld von seinem Konto weg
Finanz-Tragödie für einen 63-jährigen Mann in Kärnten: Durch einen folgenschweren Fehler brachten Unbekannte den Betroffenen um ein Vermögen.
Ein 63-jähriger Mann aus Klagenfurt erhielt eine vermeintliche SMS seiner Hausbank, in welcher er aufgefordert wurde, seine abgelaufene eBanking-App neu zu aktivieren. Der Mann folgte dem Link und gab Bankdaten sowie andere persönliche Daten ein. Bei einer Kontrolle seines Bankkontos kurz darauf bemerkte er, dass zwischenzeitlich fünf Abbuchungen durchgeführt wurden. Daraufhin erstattete er Anzeige. Der entstandene Schaden beläuft sich auf einen niedrigen vierstelligen Eurobetrag, kurz vor der Pension ist der Mann sein Geld los. Kein Einzelfall, wie immer mehr Fälle verschiedener Art zeigen.
Beim Geldabheben war plötzlich alles für immer weg
Ein 53-jähriger Mann aus dem Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten investierte seit Juli 2023 via Internet mehrere Zehntausend Euro in eine Trading-Plattform und wurde dabei von zwei angeblicher Brokern beraten. Als er im Dezember 2023 einen Teil des Geldes beheben wollte, brach der Kontakt zu den Brokern jedoch plötzlich ab. Der 53-Jährige schaltete die Polizei ein, die Ermittlungen brachten eine wahre Schreckensnachricht: Der gesamte investierte Geldbetrag ist unwiederbringlich verloren! Der Mann war Betrügern aufgesessen.
Statt Date ist Tinder-Nutzerin um 32.885 Euro ärmer
Weiterer schwerer Betrug: Im Zeitraum vom 24. November bis 22. Dezember 2023 kam es zu einem schweren Love-Scam-Betrug im Montafon. Eine 46-jährige Einheimische wurde über die Dating-App Tinder von einer bislang unbekannten Täterschaft kontaktiert. Nachdem die Kommunikation auf den WhatsApp-Messenger gewechselt hatte, verlangte die unbekannte Täterschaft von der Frau mehrere Überweisungen über die Webseite caddenceonline.com.
Geld und auch der Mann sind beide komplett weg
Nach der dritten getätigten Überweisung behauptete die Täterschaft, dass die Überweisung nicht funktioniert hätte. Daraufhin überwies die Frau insgesamt vier Transaktionen in einer Gesamthöhe von 32.885 Euro auf zwei österreichische, ein türkisches und ein ungarisches Konto. Das Geld ist weg, der Mann auch, die Polizei ermittelt.
"Adresse fehlt" – dann sind 2.730 statt 1,90 Euro weg
Und noch eine miese Masche: Folgenschwerer Betrug durch eine Phishing-SMS auf das Smartphone in Mittelberg (Bezirk Bregenz). Am Dienstag erhielt ein 31-jähriger Mann auf seinem Handy eine SMS-Nachricht, angeblich von DHL. Inhalt: Sein bestelltes Paket sei zurückgestellt worden, da auf dem Paket eine Hausnummer fehle. Angefügt war ein Link zur Aktualisierung der Lieferdaten. Nachdem der Mann auf eine gefälschte Internetseite der Post weitergeleitet wurde, gab er dort seine persönlichen Daten sowie die Kreditkartendaten zur Zahlung einer Gebühr in der Höhe von 1,90 Euro ein – und hielt die Causa für erledigt.
Nur eine SMS, dann waren Konto und Sparbuch leer
Das böse Erwachen kam aber nur Minuten später. Nachdem der 31-Jährige die Zahlung bestätigt hatte, sah er auf seinem Kreditkartenkonto, dass 2.730 Euro an eine Firma namens "Yoho Hon Kong Ltd." abgebucht wurden. Solche Betrugsfälle mit dem Verlust riesiger Geldsummen ist keine Seltenheit. Am Donnerstag der Vorwoche kam es zu einem ähnlichen Fall. Gegen 18 Uhr erhielt ein 52-jähriger Mann aus dem Bezirk Hermagor in Kärnten eine SMS auf sein Smartphone, in welcher er aufgefordert wurde, einem Link zu folgen, um seine Bank-App "neu zu autorisieren". Auf der Phishing-Seite gab er seinen Kontodaten ein, wodurch es unbekannten Tätern möglich war, auf das Konto des Mannes zuzugreifen.
Mehrere Überweisungen über viele Tausend Euro
In der Folge führten diese innerhalb von kurzer Zeit sieben Überweisungen mit einer Gesamthöhe von mehreren Tausend Euro durch. Die Zahlungen wurden auf ein österreichisches sowie drei irische Konten durchgeführt. Weitere Überweisungen konnten vom Opfer durch die Sperre des Kontos verhindert werden. Außerdem hatten die unbekannten Täter bereits vom Onlinesparbuch des Opfers, welches ebenfalls mit dem Konto verbunden war, mehrere Tausend Euro auf das Gehaltskonto des Opfers umgebucht, um dann weitere Überweisungen durchführen zu können. Ob die Opfer ihr Geld jemals wiedersehen, ist mehr als fraglich.