Gesundheit
Mann täuscht Tod auf TikTok vor – bekommt Filmrolle
Josh Nalley aus Kentucky postete 321 Tage lang täglich scheintote Videos von sich auf TikTok – bis sich ein Filmproduzent bei ihm meldete.
Dass man die Macht der sozialen Medien nicht unterschätzen sollte, zeigt einmal mehr der Fall von Josh Nalley aus Kentucky (USA). Denn nur aufgrund seiner geposteten Videos, gelang es ihm, eine Rolle bei der TV-Serie "CSI: Vegas" zu bekommen.
Der Restaurantmanager posierte 321 Tage lang leblos auf dem Boden, um berühmt zu werden, und stellte sich an verschiedenen Orten im Bluegrass State tot. Nalley begann aus Langeweile damit, machte aber daraus ein einjähriges Vorsprechen für die CBS-Hitsendung. "Ich habe das Telefon ungläubig fallen lassen", sagte Josh Nalley (42) gegenüber der "New York Post" über den Moment, als er von seiner Rolle erfuhr. Kurz nachdem die Casting-Direktoren ihn für die Dreharbeiten nach Kalifornien geflogen hatten, kündigte Nalley seinen Auftritt natürlich auf TikTok an. In einem Clip, der über 323.00 Mal aufgerufen wurde, liegt er "tot" auf dem mit Sternen übersäten Hollywood Walk of Fame in Los Angeles.
Harte Arbeit
Sich tot zu stellen, mag zwar wie ein Job aussehen, den man im Liegen erledigen kann, aber es erfordert viel Übung, so Nalley. "Man muss viel den Atem anhalten und versuchen, sich nicht zu bewegen, vor allem, wenn man sich in einer unbequemen Position befindet. Ich habe gelernt, dass man sich unwillkürlich bewegt, auch wenn man die Luft anhält und versucht, sich nicht zu bewegen, vor allem, wenn man einen Stein im Rücken hat." Von seinen Kollegen bekam der Neo-Schauspieler Lob: "Selten finden wir einen Schauspieler, der so gut darauf vorbereitet ist, eine Leiche zu spielen, wie Josh", sagte "CSI: Vegas"-Showrunner Jason Tracey. "Es war ein Vergnügen, ihm bei der Arbeit zuzusehen."
Zwar ist der 42-Jährige inzwischen ein Experte darin, sich leblos zu stellen, muss aber trotzdem auf einige Gefahren am Arbeitsplatz achten. "Insekten und das Liegen auf dem Boden machen mir nichts aus. Es geht darum, sich in seltsame Positionen auf dem Boden zu begeben. Ich versuche, mir Stellen zu suchen, die nicht so verrückt sind, und ich achte darauf, dass die Luft rein ist. Ich habe mir die Knie und Knöchel an Felsen aufgeschürft, aber das ist alles für die Kunst. Glücklicherweise hat es sich ausgezahlt, denn jetzt braucht man nicht mehr so viele Takes, um die Todesszenen zu drehen".
Was er in Zukunft machen will, hat der Amateur-Schauspieler noch nicht entschieden. Auf jeden Fall aber "weiterhin TikToks machen". Für seine Rolle in "CSI: Vegas" wurde er zwar nicht bezahlt, trotzdem denkt er darüber nach, seinen Ausflug nach Hollywood fortzusetzen. "Ich könnte es immer noch für eine andere Show oder einen Film versuchen."