Vorwürfe: Untreue & Betrug

Manker wieder vor Gericht? Es drohen 10 Jahre Haft!

Erst verurteilt, jetzt wieder im Visier der Justiz: Ermittlungen gegen den prominenten Regisseur Paulus Manker wegen Untreue und Krida.
Christoph Weichsler
10.02.2025, 14:21

Noch vor wenigen Jahren galt Paulus Manker als exzentrischer, aber gefeierter Theatermacher – heute reiht sich ein Skandal an den nächsten. Die Vorwürfe wiegen schwer: Er soll Gelder veruntreut und Vermögen verschwinden lassen haben. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.

Hunderttausende Euro verschwunden?

Die S & W Kulturmanagement GmbH (Ingrid Skovhus, Stefan Wollmann) hat Manker verklagt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Untreue und betrügerischer Krida – also der vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Herbeiführung einer Pleite. Brisant: Genau diese Vorwürfe treffen auch Immobilien-Tycoon René Benko.

Paulus Manker: Drama, Prozess und Theater

Eine Sachverhaltsdarstellung, die "Heute" vorliegt, wirft Manker vor, rund 363.000 Euro veruntreut zu haben. Zudem soll er das Konto seines Vereins "Kulturaktiv" geplündert haben. Dort fehlten 560.000 Euro – wohin das Geld ging, muss das Gericht klären.

Finanzielle Unregelmäßigkeiten bei Theaterprojekten

Im Zentrum steht die Produktion "Alma und die letzten Tage der Menschheit" im Südbahnhotel am Semmering 2023. Laut Vertrag sollten sämtliche Ticketgelder auf ein Konto der S & W Kulturmanagement GmbH fließen. Doch Manker soll die Einnahmen stattdessen auf seinen Verein umgeleitet und Barzahlungen nicht korrekt verbucht haben.

Bereits kurz nach der Vertragsunterzeichnung im Dezember 2022 kam es zu Unstimmigkeiten. Nach einer ersten Zahlung von 95.000 Euro blieben weitere Überweisungen aus. Ein Vergleich vor Gericht im Februar 2023 sollte Transparenz sichern, doch laut S & W hielt Manker sich anscheinend nicht daran und schleuste weiterhin Einnahmen vorbei.

Ermittlungen und neue Prozesse

Die Justiz wird sich nicht nur mit der aktuellen Finanzaffäre beschäftigen. Bereits am 27. Februar 2025 muss sich Manker erneut wegen übler Nachrede vor Gericht verantworten. Da er als Wiederholungstäter gilt, könnte diesmal eine bedingte Haftstrafe drohen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Seine bisherige Strategie, sich mit aggressiven Attacken gegen Kritiker zu verteidigen, könnte ins Leere laufen. Beobachter erwarten, dass das Gericht diesmal härter durchgreifen wird – vor allem, weil Manker sich bisher wenig einsichtig gezeigt hat.

Manker reagiert – oder auch nicht

Auf eine Anfrage von "Heute" ließ Manker ausrichten: "Mir ist davon nichts bekannt." Zudem verweist er auf die Berufungsentscheidung des OLG Wien vom April 2024, die bestätigen soll, dass der Vertrag zwischen der Südbahnhotel Kultur GmbH und der Alma Theaterproduktion GmbH bereits am 6. April 2023 aufgelöst wurde. Laut seinem Rechtsanwalt bedeutet dies, dass keine Zahlungsansprüche mehr aus der Vereinbarung geltend gemacht werden können, da die Aufführungen erst Ende Juni 2023 begannen.

Doch eines ist klar: Für den einst gefeierten Theatermacher wird die Luft jetzt richtig dünn.

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 11.02.2025, 07:52, 10.02.2025, 14:21
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