Niederösterreich

Mäh-Schafe grasen jetzt Grünstreifen an der Autobahn ab

Mehr als nur Rasen-mäh-en: Bonaventura startet mit Schafbeweidung entlang der Weinviertel-Autobahn (A5) in Niederösterreich.

Die Schafe verrichten jetzt neben der A5 ihre Arbeit.
Die Schafe verrichten jetzt neben der A5 ihre Arbeit.
Bonaventura/Stefan Csàky

Entlang der Bonaventura-Autobahn im Weinviertel sorgen seit August mehrere Herden „Mäh-Schafe“ für die Pflege der zur Strecke gehörenden Heidelandschaften. Als Betreiber des südlichen Abschnitts der A5 und der S1 Ost will Bonaventura damit eine Maßnahme für mehr Biodiversität im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie setzen.

1/4
Gehe zur Galerie
    Die Krainer Steinschafe werden von Manuela Wenisch, Mitarbeiterin bei WUK Soziale Landwirtschaft (links), und Reinhard Maniszewska, Schäfer (rechts), betreut.
    Die Krainer Steinschafe werden von Manuela Wenisch, Mitarbeiterin bei WUK Soziale Landwirtschaft (links), und Reinhard Maniszewska, Schäfer (rechts), betreut.
    Bonaventura/Stefan Csàky

    Das nun beauftragte Projekt gemeinsam mit WUK bio.schafe fördere nicht nur die Artenvielfalt, sondern trage auch zur Schaffung von Trainings- und Arbeitsplätzen für Menschen mit geringen Arbeitsmarktchancen bei. Das ökologische Flächenmanagement von Bonaventura konzentriert sich auf die rund 424 Hektar nicht versiegelten Neben- und Ausgleichsflächen und sei ein wichtiger Teil zeitgemäßen Autobahnmanagements.

    Donauinsel als Vorbild

    „Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, mit Initiativen wie unseren Wildblumenwiesen oder Attraktivierung der Wildquerungen rund um unsere Autobahn bestmögliche Lebensbedingungen für heimische Tiere und Pflanzen zu schaffen“, so Peter Pelz, technischer Geschäftsführer von Bonaventura.

    Geschäftsführer Martin Schlor (links) und Peter Pelz, technischer Geschäftsführer der Bonaventura Infrastruktur GmbH (rechts)
    Geschäftsführer Martin Schlor (links) und Peter Pelz, technischer Geschäftsführer der Bonaventura Infrastruktur GmbH (rechts)
    Bonaventura/Stefan Csàky

    „Als ich Ende Mai über das Ende der langjährigen Kooperation zwischen der Stadt Wien und WUK Soziale Landwirtschaft auf der Donauinsel gelesen hatte, dachte ich mir: Warum nicht entlang der Autobahn? Nach nur wenigen Telefonaten war klar, dass sich das Projekt nicht nur sehr gut in unsere Nachhaltigkeitsstrategie einfügt, sondern auch in unserem speziellen Setting eines Linienbauwerks bestens funktionieren wird“, erklärt er.

    Aktuell 18 Schafe

    Für den Start des Projekts wurden zehn Weidezonen festgelegt, auf denen nun Krainer Steinschafe für die naturnahe Pflege von Ökosystemen sorgen. „Die extensive Beweidung von Kulturflächen ist eine Fortführung der früheren traditionellen Nutzungsform und schafft erweiterte Lebensräume für Insekten, Vögel und Amphibien. Durch gezielte Beweidung wird der wertvolle Trockenrasen der Weinviertler Heidelandschaft mit seiner Artenvielfalt unter anderem vor Verbuschung geschützt“, erläutert Bonaventura-Nachhaltigkeitsmanagerin Michaela Waldingbrett.

    „Flora und Fauna profitieren vom selektiven Abgrasen und von den Trittspuren der Schafe. Beides schafft Lücken auf den Weideflächen, in denen sich Kleinstlebewesen optimal ansiedeln können“, ergänzt Projektleiterin Ursula Königer von WUK Soziale Landwirtschaft, die ihren Sitz in Lassee (Bezirk Gänserndorf) hat. Zunächst sind 18 Schafe auf bis zu fünf Weiden geplant, die Anzahl soll sich in den kommenden Monaten auf bis zu 35 Tiere und weitere Standorte ausweiten.

    1/51
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
      22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
      Helmut Graf
      An der Unterhaltung teilnehmen