Niederösterreich

Mädchen niedergefahren – Eltern kämpfen für Ampel

In Pressbaum wurde eine Elfjährige an der ungesicherten B44-Kreuzung von einem Pkw erfasst. In der Stadt gehen Hunderte Kinder zur Schule. 

Isabella Nittner
Hier kam es zu dem dramatischen Unfall.
Hier kam es zu dem dramatischen Unfall.
Wir für Pressbaum

In Pressbaum im Wienerwald (Bezirk St. Pölten) sind tagtäglich Hunderte Schüler unterwegs. Neben einer öffentlichen Volks- und Mittelschule besuchen auch zahlreiche Kinder eine private Bildungseinrichtung, das bekannte Sacre Coeur.

Mädchen schwer verletzt

Am Campus der Schule der Erzdiözese Wien gibt es neben einem Kolleg und einer Bildungsanstalt für Elementarpädagogik auch ein Gymnasium, eine Mittel- sowie eine Volksschule. Auch eine Musikschule ist im Ort. 

Dementsprechend sorgte auch ein dramatischer Zwischenfall im Straßenverkehr für viel Aufregung: Ein 81-Jähriger übersah bei Dunkelheit eine Elfjährige, die gerade die Kreuzung an der B44 (Hauptstraße-Dürrwienstraße) überquerte und erfasste sie mit seinem Pkw. Das Mäderl wurde beim Unfall schwer verletzt und musste ins Spital nach Sankt Pölten gebracht werden – mehr dazu hier.

"Seit Jahren wird diese Kreuzung von besorgten Eltern und MitbürgerInnen gefürchtet."

Kurz darauf startete die Mutter des Kindes eine Petition auf der Online-Plattform "meinaufstehn". "Seit Jahren wird diese Kreuzung von besorgten Eltern und MitbürgerInnen gefürchtet", heißt es in der Beschreibung.

Man fordert die Errichtung eines Zebrastreifens mit Fußgängerampel, die sich für den ohnehin geplanten Umbau des Straßenstücks eignen würde. "Dem Schrei nach Sicherheit im Straßenverkehr der BürgerInnen und vor allem der Kinder in Pressbaum muss nun endlich Gehör geschenkt werden! Alles andere wäre nicht zu verantworten", so die Initiatorin.

Über 800 Unterschriften konnten bereits gesammelt werden.

Doch das Land NÖ will nur den Zebrastreifen realisieren, auch eine Radfahrerüberfahrt soll eingezeichnet werden. Eine Ampel sei aber nicht geplant. 

Brief an Mikl-Leitner

Unterstützung bekommen die besorgten Eltern nun von Stadtrat Wolfgang Kalchhauser von der Bürgerliste WIR. Er schrieb einen offenen Brief an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

"Auf dem Kreuzungsareal herrscht reger Autoverkehr und verleitet so manche Verkehrsteilnehmer, die Geschwindigkeit kaum zu drosseln. Es ist wohl nachvollziehbar, dass dieser Kreuzungsbereich von FußgängerInnen, insbesondere von SchülerInnen mit spürbarer Angespanntheit benützt wird", heißt es in dem Schreiben. Die geplante Verschmälerung des Kreuzungsbereiches reiche da nicht aus, so die Meinung des Politikers. 

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