Opfer äußert sich

Mädchen missbraucht – 12-Jährige hat nur einen Wunsch

Ein zwölfjähriges Mädchen wurde monatelang von mehreren Jugendlichen sexuell missbraucht. Nun hat sie über das Erlebte gesprochen.

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    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    Heute

    Über Monate hinweg – von Februar 2023 bis zu den Sommerferien – wurde ein 12-jähriges Mädchen in Wien-Favoriten vergewaltigt und erpresst. Rund 17 Täter unterschiedlichster Herkunft sind der Polizei bekannt. Das Opfer sprach nun erstmals über die Vorfälle.

    "Sie haben so viel in mir kaputt gemacht", erklärt das Opfer gegenüber der "Kronen Zeitung". Die heute 13-Jährige kann auf der Straße nicht mehr alleine unterwegs sein und leidet seit den beinahe täglichen Vergewaltigungen unter einer posttraumatischen Belastungsstörung.

    Auch ihre Mutter äußert sich in dem Bericht der Tageszeitung und meinte, sie habe ständig Angst, dass die Täter ihrer Tochter erneut auflauern oder sie gar töten. "Es ist für uns alle ein Albtraum", meint die Mutter. 

    Mutter erfuhr durch Bekannten von den Taten

    Die Mutter ahnte nichts vom Horror, den ihre Tochter während Monaten durchlebte. Die Vergewaltigungen fanden zu unterschiedlichen Tageszeiten mehrmals pro Woche statt. "Es geschah zwischen neun und 17 Uhr, wenn ich dachte, dass sie in der Schule oder mit Freundinnen im Kino ist", erinnert sie sich.

    Die Mutter stellte laut Aussage gegenüber der "Krone" lediglich fest, dass ihre Tochter verschlossener wurde, lieber alleine in ihrem Zimmer war und schlechter in der Schule wurde. Ein Psychologe schob dies auf die Pubertät.

    "Für jeden zu haben"

    Schließlich erfuhr die Mutter durch einen Bekannten von dem, was ihrer Tochter widerfahren war. Ein Täter prahlte bei ihm, dass die Zwölfjährige dank seiner Vermittlungsarbeit "für jeden zu haben sei".

    Das Mädchen offenbart in der "Krone" auch ihren größten Wunsch: "Dass ich weit weg von Wien bin. Am Meer, in der Sonne – an einem einsamen Strand. Dort würde ich Sandburgen bauen, mit Türmchen und di­cken Mauern drumherum."

    Täter sind sich keiner Schuld bewusst

    Am 29. Februar nahm die Polizei in Wien rund 17 Tatverdächtige wegen der wiederholten Vergewaltigung an der Zwölfjährigen fest. Die Taten geschahen zwischen Februar und Juni 2023 unter anderem in einer Parkgarage, in einem Treppenhaus und auch in einer Wiener Wohnung.

    Die Täter sind zwischen 13 und 18 Jahren alt und syrischer, italienischer, serbischer, türkischer, bulgarischer und österreichischer Abstammung. Die Buben sind bereits in der Vergangenheit durch Gewaltdelikte aufgefallen. Die "Kinderzimmer-Bande" soll ihre Missbrauchstaten gefilmt haben. Ein Video zeigt, wie acht von ihnen gleichzeitig über das Mädchen herfallen.

    Die Täter sollen sich keiner Schuld bewusst sein, da laut ihnen der Geschlechtsverkehr einvernehmlich war und sich das Mädchen als älter ausgab. In den Videos soll aber zu sehen sein, wie das Opfer verzweifelt darum bettelt, dass die Angreifer aufhören sollen. Laut dem Anwalt des Opfers wirke sie "kindlich", nie­mand könne behaupten, dass er sie für 15 oder 16 gehalten hat.

    Derzeit laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der sexuellen Misshandlung. Trotz der schwerwiegenden Anschuldigungen befinden sich die Verdächtigen auf freiem Fuß.

    Für die Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS
      wil, 20 Minuten
      Akt.