Mädchen vergewaltigt
Polizei holte Kinderzimmer-Bande um 4.00 Uhr aus Betten
Nach der mehrfachen Vergewaltigung einer 12-Jährigen in Wien ermittelt die Polizei gegen 17 Jugendliche. Sie sind zwischen 13 und 18 Jahre alt.
Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln aktuell wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung eines jungen Mädchens in der Bundeshauptstadt. Ein Dutzend Jugendliche – die "Kronen Zeitung" berichtet von insgesamt 17 Verdächtigen – sollen die 12-Jährige in Gruppen sexuell missbraucht haben.
Von Polizei abgeholt
Am Donnerstag, 29. Februar, wurden die Verdächtigen von der Polizei gegen 04.00 Uhr in der Früh abgeholt und zur Einvernahme mitgenommen. Die Mutter des Mädchens hatte im Oktober des vergangenen Jahres Anzeige bei der Polizei erstattet, weil es zwischen ihrer Tochter und mehreren Jugendlichen zu sexuellen Handlungen gekommen sein soll.
Nina Bussek von der Staatsanwaltschaft Wien erklärte am Donnerstag gegenüber der APA, dass das Mädchen einem Beschuldigten Vergewaltigung vor, gegen die anderen Beschuldigten lautet der Vorwurf laut Ö1 – zumindest vorerst – schwerer sexueller Missbrauch einer Unmündigen.
Mädchen mit Videos erpresst
Die Vorfälle liegen laut "Krone" über ein Jahr zurück, sind aber erst jetzt ans Licht der Öffentlichkeit gekommen. Die Tageszeitung berichtet von einer Spirale von Gewalt, Drohungen und Erpressungen, zunächst durch den ersten Freund der 12-Jährigen. Mit auf Handys festgehaltenen Videos der Missbräuche soll das Mädchen erpresst worden sein. Daher hatte die 12-Jährige lange Zeit geschwiegen.
Nach Angaben der Tageszeitung soll es dabei auch zu Gruppenvergewaltigungen gekommen sein. Für all das gibt es derzeit von Polizei und Staatsanwaltschaft aber keine Bestätigung, berichtet am Freitag fas Ö1-Morgenjournal. Was allerdings bestätigt ist: die Polizei hat die Verdächtigen in einer koordinierten Aktion am Donnerstag aus den Betten geholt. Dabei soll ein 16-Jähriger heftigen Widerstand geleistet haben.
Ermittlungen stehen am Anfang
Der Jugendliche wurde daher vorläufig festgenommen und in Handschellen auf die Inspektion gebracht. Mittlerweile sind aber wieder alle Beschuldigten auf freiem Fuß. Die Ermittlungen der Beamten stehen offenbar noch am Anfang. Laut Staatsanwaltschaft kann nämlich Untersuchungshaft erst dann verhängt werden, wenn ein konkreter Tatverdacht besteht. Die Polizei hat für Freitag, 13.00 Uhr, eine Pressekonferenz angekündigt.
Für die Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung