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"Mache das nicht gern!" Klima-Kleberin entschuldigt sic

Klima-Kleber der "Letzten Generation" sorgten zum Schulstart in mehreren Bundesländern für Chaos. Eine Aktivistin zeigt nun Reue.

Newsdesk Heute
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    Martha Krumpeck setzte sich erneut auf die Straße
    Martha Krumpeck setzte sich erneut auf die Straße
    Letzte Generation

    Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Wels und Wien! In fünf Städten stellte sich am Montag, 4. September, die "Letzte Generation" "dem fossilen Wahnsinn in den Weg", damit sich die Regierung, so Sprecherin Marina Hagen-Canaval (27), "endlich ernsthaft für die Zukunft von Schülern und uns allen einsetzt."

    Seit über 950 Tagen rase Österreich laut den Aktivisten ohne Klimaschutzgesetz auf einen Abgrund zu, weil die Regierungen ihrer Aufgabe laut Umweltverfassungsgesetz, "uns alle zu schützen", nicht nachkomme: "Bei Schülern würden 950 Fehltage mit Sicherheit zu Schulverweisen führen", stellt die Sprecherin angesichts des Schulbeginns in Ostösterreich fest.

    "Wann macht die Regierung ihre Hausaufgaben?"

    Die Gesellschaft hingegen habe ihre Aufgaben erfüllt und mittels Klimarat 93 sozial gerechte Empfehlungen ausgearbeitet. "Wann macht die Regierung endlich ihre Hausaufgaben?", fragt Hagen-Canaval.

    In Kärnten stellten sich Menschen auf die Villacherstraße, in Innsbruck marschierten Menschen rund um die geplante Bodenversiegelung der Innstraße 15 mit "Gehzeugen" in SUV-Größe. In Wien wurde am Kärntner Ring, Höhe Schwarzenbergplatz und in Graz am Dietrichsteinplatz der "fossile Wahnsinn" unterbrochen.

    In Wels wurde am Montag zum ersten Mal protestiert. Mehrere Bürger versammelten sich an der B137 (Ost-Tangente) und an der B1 stadteinwärts. "Hier lädt die Letzte Generation im Zuge des Protestes zum Gesprächsabend ein, bei dem vor allem kontroverse Meinungen herzlich willkommen sind", heißt es in einer Aussendung.

    "Nicht tatenlos zusehen"

    Melanie (31, Abwasseringenieurin und Mutter) sitzt in Wels zum ersten Mal auf der Straße: "Die verheerenden Folgen der Klimakatastrophe sind längst spürbar. Ich kann der Untätigkeit der Entscheidungsträger im Land nicht länger tatenlos zusehen. Die Regierung ist nicht bereit, das Leben meiner kleinen Tochter zu schützen und eine lebenswerte Zukunft sicherzustellen.

    Und weiter: "Petitionen und Demonstrationen brachten keine Veränderung, daher klebe ich hier, obwohl das so ziemlich das Letzte ist, was ich tun will. Ich fordere die Regierung auf, endlich die Komfortzone des Status quo zu verlassen und die sozial gerechten Maßnahmen des Klimarates der Bürger umzusetzen. Denn wir alle werden die Konsequenzen des Nicht-Handelns mit voller Wucht spüren. Vor allem aber unsere Kinder werden betroffen sein."

    "Möchte mich bei allen entschuldigen"

    Eva (59, Handwerkerin) ergänzt: "Ich möchte mich bei allen entschuldigen, die durch den Sitzstreik gestört wurden. Ich mache das wirklich nicht gerne. Wenn ich aber tagtäglich erlebe, wie ich persönlich nicht nur gestört, sondern sogar bedroht werde von Überflutungen, Lärm, schmutziger Luft, schmutzigem Wasser, kranken Böden und aussterbenden Tier- und Pflanzenarten, dann empfinde ich es als meine Pflicht allen Lebewesen gegenüber, diesen ganzen Wahnsinn für ein paar Minuten zu stoppen. Innezuhalten. Zu unterbrechen.

    Und: "Kärnten stand diesen Sommer wieder einmal unter Wasser. Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Die Katastrophe ist schon längst angekommen und die Regierung handelt immer noch nicht. Ich sitze hier für eine bessere Welt für uns alle."

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