Genuss

Luxusboom nach Corona: Champagnerbestände werden knapp

Die Korken knallen offenbar auch in der Krise: Bei den Top-Champagnersorten werden die Bestände knapp, vermeldet Hersteller Moet.

Sabine Primes
Moet zählt zu den Luxusmarken.
Moet zählt zu den Luxusmarken.
Sergei Bobylev / Tass / picturedesk.com

Russlandkrieg hin, Energiekrise her – darauf ein Glas Champagner! Der Luxusgüterhersteller LVMH, der unter anderem die Marke Louis Vuitton als auch den Champagnerhersteller Moët Hennessy vereint, meldet trotz Weltunruhen glänzende Geschäfte. Sie laufen sogar so gut, dass Moët Hennessy in der Vorweihnachtszeit "keine Lagerbestände mehr hat", so der CEO des Unternehmens, Philippe Schaus.

"Die Roaring 20s"

In einem Interview mit Bloomberg Television sagte Schaus, dass der Gruppe, zu der große Champagnermarken wie Moët, Krug, Dom Pérignon und Veuve Clicquot gehören, einige ihrer besten Champagner "ausgehen", und das in einer Zeit, die das Unternehmen intern als "Die Roaring 20s" bezeichnet ("Die rauschenden 20er", Anm.). Ursprünglich wurden so die 1920er-Jahre in den USA genannt, die ebenfalls von Krisenvorzeichen, aber auch von wilden Luxuspartys der Oberschicht geprägt waren.

Luxus und Genuss nachholen

Die Menschen hätten nach Covid "eine aufgestaute Nachfrage nach Luxus, Genuss und Reisen", so Schaus. So seien die Verkäufe in Europa, den Vereinigten Staaten und Japan seit Anfang 2022 dank der Rückkehr zu internationalen Reisen und einer "soliden Nachfrage" der Verbraucher "stark gestiegen". Jedoch bleibe die Unsicherheit aufgrund der steigenden Inflation bestehen. Auch die steigenden Rohstoffkosten könnten zu Preiserhöhungen bei einigen Produkten führen, lässt Schaus wissen.

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