Löschflugzeuge und Dutzende Helis bekämpfen die Flammen

Die Zahlen sind erschreckend: Mindestens 200 Gebäude fielen im Großraum Los Angeles bisher den Flammen zum Opfer, rund 130.000 Personen wurden evakuiert – und mindestens fünf Menschen verloren ihr Leben. Um dem Inferno einigermaßen Herr zu werden, fährt der Bundesstaat Kalifornien mit so vielen Löschmitteln wie möglich auf – und auch andere Staaten entsenden Personal und Technik.

"Wir setzen alle verfügbaren Ressourcen für die Bekämpfung dieser Waldbrände ein, einschließlich der Nutzung lokaler und bundesstaatlicher Ressourcen. Kalifornien hat Tausende von Einsatzkräften vor Ort, um diese Brände zu bekämpfen. Der Staat lässt nichts unversucht, um die kalifornischen Gemeinden zu schützen", so Gouverneur Gavin Newsom.

Hilfe aus Nachbarstaaten

Laut einem Statement vom Mittwoch sind über 7500 Personen aus staatlichen Institutionen direkt in der Bekämpfung der Brände im Einsatz. Diese rekrutieren sich aus diversen Behörden, unter anderem den Notfalldiensten des Gouverneurs (Cal OES), der Wald- und Feuerschutzbehörde (Cal Fire), der Transportbehörde Caltrans, der Nationalgarde und weiteren. Hilfe kommt auch aus den Bundesstaaten Oregon, Washington, New Mexico, Nevada, Utah und Idaho. Auch kanadische Helikopter fliegen in L.A. Einsätze.

Gemäß einem Bericht von "Aerotime" sind mindestens sechs große Löschflugzeuge und 31 Helikopter im Einsatz – und es kommen ständig weitere dazu. Genannt werden Helikopter der Typen Boeing CH-47 Chinook (mit je über 11.000 Litern Löschwasser), ein Sikorsky S-76 und zwei Sikorsky UH-60 Blackhawk.

Pilatus-Turboprops zur Koordination

Von den Nationalgarden Kaliforniens und Nevadas kommen je zwei viermotorige C-130 Hercules, die dank ihres integrierten sogenannten MAFFS-Systems (Modular Airborne Fire Fighting System) rasch zu Löschflugzeugen umgerüstet werden konnten. Auch fünf große Tankflugzeuge des U.S. Forest Service helfen, die verheerenden Brände einzudämmen. Last but not least ist eine speziell umgerüstete DC-10 im Einsatz über Los Angeles, um die Situation zu entschärfen.

Aus Colorado wurden zudem zwei in der Schweiz hergestellte Pilatus PC-12 abgestellt, die das betroffene Gebiet aus der Luft überwachen und vermessen und dabei helfen, die Arbeiten am Boden zu koordinieren. Die Turboprop-Flugzeuge "sehen" dank einziehbaren Infrarot-Kameras auch durch dichten Rauch.