"Es ist schlimm"

Feuerinferno in Los Angeles – Tausende auf der Flucht

Ein zunächst kleines Feuer am Westrand von Los Angeles verwandelte sich durch heftige Winde rasch in ein Inferno. Es kommt zu chaotischen Szenen.

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    Zehntausende Menschen sind in Südkalifornien vor rasch um sich greifenden Flammen auf der Flucht.
    Zehntausende Menschen sind in Südkalifornien vor rasch um sich greifenden Flammen auf der Flucht.
    Ethan Swope / AP / picturedesk.com

    Zehntausende Menschen sind in Südkalifornien vor rasch um sich greifenden Flammen auf der Flucht. Ein zunächst kleines Feuer am Westrand von Los Angeles verwandelte sich durch heftige Winde rasch in ein Inferno. Die Anwohner von Pacific Palisades an der Pazifikküste mussten teils fluchtartig ihre Häuser verlassen.

    30.000 Menschen seien von Evakuierungen betroffen, teilte die Feuerwehrchefin von Los Angeles, Kristin M. Crowley, am Dienstagnachmittag (Ortszeit) mit. Berichte über Verletzte gäbe es zunächst nicht, allerdings seien mehrere Gebäude in Flammen aufgegangen, sagte Crowley.

    Chaotische Szenen in LA

    Den Einsatz von mehr als 250 Feuerwehrleuten beschrieb sie als "extrem schwierig". Auf einigen Straßen in dem wohlhabenden Stadtviertel spielten sich chaotische Szenen ab. Der Verkehr kam zum Erliegen, Autos steckten im Stau fest.

    Einige ließen ihre Fahrzeuge zurück und brachten sich zu Fuß in Sicherheit. Mit Bulldozern habe die Feuerwehr abgestellte Autos aus dem Weg räumen müssen, um mit ihren Löschwagen weiterzukommen, berichtete der Sender KTLA.

    Wohlhabender Stadtteil

    "Es ist schlimm, es ist wie ein Inferno", sagte Lori Libonati, die aus ihrem Haus in Pacific Palisades flüchtete, der "Los Angeles Times". Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat für die Region den Notstand erklärt. Er warnte vor einem "höchst gefährlichen Windsturm" und mahnte die Anwohner, den Evakuierungsaufrufen der Feuerwehr zu folgen.

    Pacific Palisades ist ein wohlhabender Stadtteil im Westen von Los Angeles mit rund 25.000 Einwohnern. Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon besitzen dort Häuser.

    Heftige Winde treiben Feuer an

    In kurzer Zeit hatten sich die Flammen auf ein Gebiet von mehr als fünf Quadratkilometern ausgebreitet, wie die Behörden meldeten. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. Dichter Rauch über dem hügeligen Hinterland war von den Stränden in Los Angeles zu sehen. Am Abend tauchte die bedrohliche Feuersbrunst den Himmel in rotes Licht.

    Das Feuer war am Dienstagvormittag (Ortszeit) ausgebrochen, als heftige Winde tobten. Die Wetterbehörde hat für die Region trockene Starkwinde vorhergesagt, die Feuer schnell vorantreiben können.

    Hollywood-Stars betroffen

    Wegen der Wetterlage wurden in Hollywood mehrere Veranstaltungen abgesagt. Filmstudios cancelten die geplanten Premierenfeiern für die Filme "Unstoppable" und "Wolf Man", berichtete das Branchenportal "Hollywood Reporter". Auch eine Vorführung des Films "I’m Still Here", die von Regisseur Guillermo del Toro moderiert werden sollte, wurde demnach abgesagt. Del Toro habe wegen der Feuer sein Haus verlassen müssen, hieß es.

    Schauspieler James Woods ließ seine Follower auf X wissen, dass er in Sicherheit sei. "Ich weiß in diesem Moment nicht, ob unser Haus noch steht", schrieb er bei dem Kurznachrichtendienst. Auf seiner Straße seien traurigerweise einige Häuser abgebrannt, führte er weiter aus.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Ein zunächst kleines Feuer am Westrand von Los Angeles verwandelte sich durch heftige Winde rasch in ein Inferno, das chaotische Szenen und die Evakuierung von 30.000 Menschen zur Folge hatte.
      • Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, erklärte den Notstand, während Hollywood-Stars wie Guillermo del Toro und James Woods von den Bränden betroffen sind und mehrere Veranstaltungen abgesagt wurden.
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