Politik
Lockerungen: Rendi-Wagner und Ludwig warnen vor Delta
Angesichts der Delta-Variante mahnen Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner zur Vorsicht bei den Lockerungen.
Ab 1. Juli werden die meisten Corona-Einschränkungen gestrichen. Es darf wieder bis in die Morgenstunden in Clubs gefeiert werden. Es gibt keine Platzbeschränkungen in der Gastronomie oder bei Veranstaltungen. Bestimmend für all diese Bereiche ist laut Regierung die "3G"-Regel. Ab 22. Juli soll sogar die komplette Maskenpflicht fallen.
Delta-Variante als großes Fragezeichen
Angesichts der neuen und aggressiveren Delta-Variante kommen jedoch bei Experten Zweifel auf. "Wir sind derzeit auf einem guten Weg. Aber wir haben ein großes Fragezeichen und das ist etwas, worüber wir täglich nachdenken müssen", erklärt Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, Montagfrüh im Ö1 "Morgenjournal".
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig mahnen ebenfalls zur Vorsicht bei den Lockerungen, wie sie am Rande der Wiener SPÖ-Gremiensitzungen betonten. Wien schließt nicht aus, die Öffnung am 1. Juli nicht zur Gänze mitzutragen. Vor allem für die Nachtgastronomie wünscht man sich strengere Regeln. So sorgte die Stadt mit dem Vorschlag, Clubs nur für Geimpfte zu öffnen, für Aufsehen.
Experten-Treffen vor Ferienbeginn
Ludwig werde sich noch vor dem Ferienbeginn mit Experten und Expertinnen zusammensetzten. "Mir ist als Wiener Bürgermeister wichtig, dass ich wissensbasierte Entscheidungen treffe", erklärte er. Derzeit könne man aber schwer abschätzen, wie sie sich die Delta-Variante verbreiten werde. Der Wiener SPÖ-Chef freue sich zwar, dass es Öffnungen gebe, "aber man muss immer das Risiko mitdenken."
Auch SPÖ-Chefin Rendi-Wagner warnte davor, zu glauben, dass die Pandemie vorbei sei: "Wir müssen weiter vernünftig sein, damit nicht das passiert, was letztes Jahr passiert ist." Laut ihren Angaben dürfte die Maskenpflicht nicht fallen.