Politik

Lockdown-Angst! Diese scharfen Corona-Maßnahmen drohen

Die Corona-Zahlen in Österreich steigen rasant – auch in den Spitälern! Damit sich die Lage nicht weiter zuspitzt, könnten bald strenge Regeln kommen.

André Wilding
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    Schwarzenbergplatz, Oper, Kärntner Straße, Heldenplatz, Mariahilferstraße - so leer sind die Straßen Wiens im dritten "harten" Lockdown.
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    Bereits seit dem 18. August lag die Zahl der Neuinfektionen in Österreich stets über einem Wert von 1.000 Corona-Fällen in 24 Stunden. Die ansteckendere Delta-Variante hat die Corona-Lage im Land wieder zugespitzt und die Zahlen gnadenlos steigen lassen. Zuletzt wurden am Mittwoch sogar insgesamt 1.848 Neuinfektionen an nur einem Tag registriert, ein Höchststand seit dem Monat April!

    Und auch in den Krankenhäusern nimmt die Zahl der Corona-Patienten unweigerlich zu. 545 Personen mussten am Mittwoch aufgrund einer Infektion in einem Spital medizinisch behandelt werden, ein Anstieg um gleich 35 im Vergleich zum Dienstag, 142 Infizierte kämpften auf der Intensivstation um ihr Leben – auch hier ein deutliches Plus von zwölf Patienten. Experten schlagen bereits jetzt Alarm und warnen vor einer Überlastung.

    Lage in Spitälern spitzt sich zu

    "Sollte sich der seit Beginn des Sommers ansteigende Trend der Infektionszahlen nicht bald umdrehen, steigt die Wahrscheinlichkeit des Erreichens der Auslastungsgrenze zunehmend an", so das Corona-Prognose-Konsortium. Bereits Mitte September könnten über 200 Erkrankte auf Intensivstationen behandelt werden. Die Auslastungsgrenze liegt bei 33 Prozent und im schlechtesten Fall könnte diese also bereits bis 15. September in Vorarlberg und Oberösterreich überschritten werden.

    Laut Prognose liegt am Stichtag 15. September der Belag bei den Intensivbetten mit 68-prozentiger Wahrscheinlichkeit zwischen 178 und 270 Corona-Patienten, auf der Normalstation 602. In den kommenden zwei Wochen wären das also insgesamt 821 hospitalisierte Erkrankte. Der größte Anteil der schwerkranken Patienten dürfte nach Angaben der Experten dabei ungeimpft sein.

    Experten rechnen mit Verschärfungen

    "Geimpfte Intensivpatienten sind die Ausnahme", erklärt ÖGARI-Präsident Walter Hasibeder vom Krankenhaus St. Vinzenz Zams in Tirol der "Kronen Zeitung". "Die Belagszahlen in den Spitälern und auch in den Intensivstationen steigen leider in großem Tempo an", wird der Intensivmediziner weiter zitiert. Und dies könne "uns rasch wieder in schwierige Versorgungssituationen bringen".

    Der Arzt appelliert daher einmal mehr an die Bevölkerung sich gegen das Coronavirus möglichst rasch impfen zu lassen. Denn: "Wir brauchen unbedingt eine höhere Durchimpfungsrate als bisher", sagt Hasibeder zur "Krone". Und zwar vor allem deshalb, damit es eben zu keiner Überlastung des Gesundheitssystems kommt. Viele Experten rechnen daher bereits jetzt wieder mit Verschärfungen der Corona-Maßnahmen – womöglich schon bald.

    Die Corona-Taskforce aus Regierung, Ländern und Fachleuten war jedenfalls auch über den Sommer hinweg nicht untätig und hat über weitere Corona-Regeln diskutiert. Bereits kommende Woche könnten laut "Kronen Zeitung" dabei schon konkrete Vorschläge genannt werden, um das Virus im Land wieder in den Griff bekommen zu können. Denn ohne jegliche Verschärfungen dürfte eine Eindämmung des Virus fast unmöglich sein.

    Maske, Eintritt und Tests

    Doch welche Maßnahmen könnten in Österreich bald wieder verschärft werden? Laut "Krone" dürfte vor allem bei den Punkten Maske, Eintritt und Tests mit Verschärfungen zu rechnen sein.

     Maskenpflicht: eine Verschärfung der Maskenpflicht in den Innenräumen gilt als wahrscheinlich

     Tests: die Gültigkeitsdauer der Antigen-Tests dürfte ebenfalls reduziert werden – und zwar von 48 auf 24 Stunden

     Eintritt: eine 1- bzw. 2G-Regel für die Nachtgastronomie könnte ebenfalls angedacht werden – hier könnten bald nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt haben

    Wie die Verschärfungen der Corona-Regeln im Detail aussehen, ist bislang aber noch nicht (offiziell) bekannt. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein denkt aber offensichtlich über neue Maßnahmen nach, denn er will einen weiteren Lockdown mit allen Mitteln verhindern – ohne Verschärfungen dürfte dies aber eher nicht machbar sein.

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