Politik
Wie Österreich jetzt Schutzkleidung herstellt
Um weniger abhängig von internationalen Lieferungen zu sein, stellen jetzt viele Unternehmen in Österreich auf die Produktion von Schutzausrüstung um.
Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) stellen heute den "Strategieplan Fertigung von Schutzbekleidung in Österreich" vor.
Mehr Geld für Forschung und Herstellung
Es gibt weitere fünf Millionen Euro für Fertigungsstrategien für medizinische Hilfsgüter wie Schutzkleidung, Masken oder medizinische Geräte, so Gewessler.
Viele Unternehmen sind in Österreich auch in der Lage, ihre Produktion auf die Herstellung von gerade notwendigen Gütern umzustellen. Auch das will die Regierung fördern und so die Produktion im eigenen Land halten und ins eigene Land bringen.
Gesichtsschutz aus Graz
Es soll "schnellstmöglich" eine inländische Produktion für medizinische Schutzkleidung geschaffen werden. Vorige Woche hat Schramböck bereits die erste Schutzmaske "made in Austria" präsentiert.
Am heutigen Donnerstag zeigt sie einen Gesichtsschutz, der an der Technischen Universität Graz entwickelt wurde. 1.000 Stück wurden bereits produziert und sind bei Ärzten in Krankenhäusern im Einsatz. Den Bauplan dafür haben die Entwickler "open source" zur Verfügung gestellt, damit sie auch anderswo produziert werden können.
Nun geht es in die industrielle Produktion: Die Firma Bayer Medical wird sie zunächst mit 10.000 Stück pro Woche, im Endausbau mit 100.00 Stück pro Woche in Österreich produzieren.
Schutzkleidung wird auch gereinigt
Benutzte Schutzkleidung produziert sehr viel Abfall, das spricht Schramböck auch an. Ebenfalls aus der Steiermark stammt in diesem Zusammenhang die Innovation einer Reinigungsstraße für Schutzanzüge. Sie können so wiederverwendet werden.
Bald wird man so 37.000 Masken und 10.000 Einweganzüge reinigen können.
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