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"Linker Kampf" – FPÖ-Kohlbauer wütet über Öffi-Streik

24 Stunden gehen die ÖBBler morgen auf die Barrikaden. Österreichweit fallen 5.000 Züge aus. FPÖ-Sprecher Leo Kohlbauer schäumt nun.

Nikolaus Pichler
5.000 Züge fallen morgen österreichweit aus. 
5.000 Züge fallen morgen österreichweit aus. 
Juerg Christandl / KURIER / picturedesk.com

"Der linke Kampf gegen den Individualverkehr führt unausweichlich in eine Erpressbarkeit durch die Gewerkschaften. #OEBBStreik #OEBB #Komunisten", ärgert sich der FPÖ-Politiker und Sprecher der Wiener Blauen am Sonntag in einem Tweet. Und erntet daraufhin auch Kritik und Häme. "So eine unreflektierte Aussage habe ich schon lange nicht mehr gehört. Die Gewerkschaft setzt sich zumindest für die arbeitenden Leute ein", kommentiert ein User unter das Posting des FPÖ-Politikers. "Selbst fürs Hetzen zu dumm", schreibt ein anderer.

Am Montag fahren österreichweit 5.000 Züge nicht wegen des Streiks. Die Gewerkschaft vida hat einen Streik für Montag 00:00 bis 24:00 Uhr angekündigt. Damit wird der Zugverkehr österreichweit eingestellt werden. Die ÖBB informieren ihre Fahrgäste und ersuchen, nicht notwendige Fahrten zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten bereits jetzt zu wählen. Vorerst haben die Verhandlungspartner der KV-Verhandlungen versichert, sich noch vor Montag um eine weitere Gesprächsrunde zu bemühen, um den Warnstreik doch noch abzuwenden.

Auch am Dienstag können Züge ausfallen

Aufgrund des ganztägigen Streiks kann es darüber hinaus zu einzelnen Zugausfällen am Sonntagabend (27. November 2022) und am Dienstag (29. November 2022) kommen.

Die Verhandlungen zu einem neuen Bahn-KV sind am Sonntag vorerst gescheitert. Nun steht am Montag ein 24-stündiger, österreichweiter Eisenbahnstreik bevor. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter gaben sich gegenseitig die Schuld daran. Nur Busse und kommunale Verkehrsbetriebe fahren, aber keine Regional-, Fern- und Nachtzüge oder S-Bahnen. Neue Gesprächstermine werden vor Dienstag wohl nicht gefunden. ÖBB-Chef Andreas Matthä kritisierte die vida für den "mutwilligen Streik".

Die Gewerkschaft vida kritisierte nach den gescheiterten Verhandlungen, dass die Arbeitgeberseite der Wirtschaftskammer ihr ursprüngliches Angebot von plus 200 Euro (und Einmalzahlung von 1.000 Euro) zuletzt nur um 8 Euro erhöht hätten. "Acht Euro wenden keinen Warnstreik ab", wurde vida-Chefverhandler Gerhard Tauchner in einer Aussendung zitiert. Die Arbeitgeber teilten hingegen mit, dass sie ihr Angebot von einem Plus von 8 Prozent auf plus 8,44 Prozent erhöht haben. Sie gaben der Gewerkschaft die Schuld, einen Streik vom Zaun zu brechen und dabei einem Drehbuch zu folgen.

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