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Hier wird das Geldabheben im Urlaub besonders teuer

Trotz wegfallender lästigen Roaming-Gebühren wartet im Urlaub immer noch eine gemeine Kostenfalle. Unser Tipp: Vorsicht beim Geld abheben.

Christine Scharfetter
·  Das Technologieunternehmen Wise hat die Gebühren fürs Geldabheben in 214 verschiedenen Ländern verglichen.
· Das Technologieunternehmen Wise hat die Gebühren fürs Geldabheben in 214 verschiedenen Ländern verglichen.
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Das Reisen innerhalb Europas wird immer komfortabler und lästige Probleme, wie Roaming-Gebühren, sind endlich Geschichte. Gebühren beim Geldabheben gehören in den meisten europäischen Ländern allerdings leider immer noch zum Reisealltag.

Das Technologieunternehmen Wise hat die Gebühren fürs Geldabheben in 214 verschiedenen Ländern verglichen. Dabei steht europaweit die Vulkaninsel Island auf Platz eins des Rankings: 4,60 Prozent der Abhebesumme müssen Reisende hier entrichten. Was sich erst einmal nicht viel anhört, wird bei größeren Beträgen oftmals zur Überraschung. Ein Beispiel: Reisende, die in Island 350 Euro abheben wollen, müssen mit einem Aufschlag von rund 16,10 Euro rechnen.

Die Gebühren in den wichtigsten Urlaubsländern

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    Wer in der Türkei Geld abhebt, dem werden zu dem Betrag noch einem 3,59 Prozent Gebühren berechnet.
    Wer in der Türkei Geld abhebt, dem werden zu dem Betrag noch einem 3,59 Prozent Gebühren berechnet.
    Getty Images/iStockphoto

    Hier ist es am günstigsten

    Auf Platz zwei folgt die Türkei mit 3,59 Prozent, die am Geldautomaten fällig werden. Mit größerem Abstand schafft es Albanien auf den dritten Platz mit 1,31 Prozent. Abgeschlossen werden die Top-5 des Negativrankings von Österreich mit 1,23 Prozent und Tschechien mit 1,20 Prozent.

    Gar keine Gebühren auf dem europäischen Kontinent werden hingegen in Luxemburg, Lettland, Belgien, Estland, Monaco, San Marino, Liechtenstein, Andorra und Litauen am Geldautomaten fällig.

    12,21 Euro Gebühren auf 100 Euro

    Doch es geht noch schlimmer: Reisende außerhalb der EU müssen in Argentinien besonders viel von ihrem Reisebudget abgeben: Gut 12,21 Prozent der abgehobenen Summe werden hier berechnet – damit ist das Land mit Abstand Spitzenreiter des globalen Rankings.

    Der afrikanische Inselstaat São Tomé und Príncipe landet auf Platz zwei mit 8,20 Prozent. Platz drei wird vom westafrikanischen Nigeria (8,05 Prozent) eingenommen, während die beiden südamerikanischen Staaten Suriname und Chile mit 5,89 und 5,52 Prozent auf Platz vier und fünf abschließen.

    Tipps, um unnötige Gebühren zu vermeiden

    Die Ergebnisse zeigen: Das Abheben von Geld im Ausland kann eine kostspielige Angelegenheit sein, je nachdem, in welchem Land man sich befindet und bei welcher Bank man Geld abheben möchte. Es gibt jedoch ein paar Punkte, die man beachten kann, um unnötige Geldautomatengebühren zu vermeiden:

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    Zur eigenen Bank gehen

    Grundsätzlich sollten man, wenn möglich, Geldautomaten innerhalb des Netzes ihrer Bank nutzen, um Gebühren zu vermeiden und kostenlose Transaktionen zu genießen.

    2
    Gut planen

    Es kann auch hilfreich sein, sich im Voraus darüber zu informieren, wie hoch die Geldautomatengebühren am Zielort sind. Wenn die Gebühren sehr hoch sind, kann der Bargeldbedarf im Voraus geplant und ein größerer Bargeldbetrag abgehoben werden, um die Häufigkeit der Geldautomatenbesuche und mögliche Gebühren zu verringern.

    3
    Bank überdenken

    Bei längeren oder häufigen Reisen kann es außerdem sinnvoll sein, ein Konto bei einer Bank zu eröffnen, die Gebühren für Geldautomaten außerhalb des Netzes erstattet und eine Mehrwährungskarte anbietet.

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