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Dürre – Mallorca dreht auch Touristen den Wasserhahn zu
Aufgrund der extremen Hitze und Dürre wird jetzt in mehreren Orten auf Mallorca das Wasser abgedreht.
Die beliebte Baleareninsel Mallorca steht nach der anhaltenden Hitze vor einer neuen Herausforderung – die jetzt auch Touristen betrifft: einer zunehmenden Dürre. Nun hat auch die Gemeinde Andratx erste Maßnahmen, um der wachsenden Wasserknappheit entgegenzuwirken, ergriffen und dreht den Touristen die Duschen an den Stränden ab.
Ab sofort können diese nicht mehr durchgehend genutzt werden, sondern nur noch zwischen 10 und 19 Uhr. Außerdem bittet die Gemeinde auch ihre Bürger, den Wasserverbrauch in ihren Privathaushalten zu reduzieren.
Zusätzliche Wassertanks
Damit handelt es sich bereits um den zweiten Ort auf der Insel, der solche Schritte unternimmt. Zuvor hatte das Künstlerdorf Deià bereits in einigen Gebieten vorzeitig das Wasser abgedreht. Diese Maßnahme betraf Großverbraucher, aber auch Ferienhäuser, die damit kein Trinkwasser mehr über die Leitungen erhalten. Die meisten Anlagen würden aber über eigene Zisternen und Tanks verfügen, berichtet die Balearenzeitung "Última Hora".
Vorwarnstufe für extreme Trockenheit
Laut der Balearen-Regierung liegen die Wasserreserven in den Stauseen im Nordwesten des Tramuntana-Gebirges derzeit bei etwa 55 Prozent. Damit "befinden sich 93,7 Prozent der Baleareninsel in der Vorwarnstufe für extreme Trockenheit", schreibt die "Mallorca Zeitung".
Der Grund dafür ist unter anderem der stark erhöhte Wasserverbrauch in diesem Jahr. Allein im Juli wurden inselweit 13 Millionen Kubikmeter Wasser verbraucht. Dieser Anstieg ist auf das Bevölkerungswachstum und die Wiederbelebung des Tourismus nach der Corona-Pandemie zurückzuführen. Die Hauptverbraucher sind Palma, Calvià und Andratx. Rund 88,8 Prozent des von der Balearischen Agentur für Wasserqualität (Abaqua) gelieferten Wassers wurde in diesen Gemeinden verbraucht.