Reisen
Blutige Bisswunden – Fische futtern Urlauber in Spanien
Die eigentlich harmlosen Bandbrassen machen auf der Suche nach Futter im spanischen Benidorm neuerdings auch vor Urlaubern nicht halt.
"'Piranhas' am Strand von Benidorm", titelten einige spanische Medien derzeit humorvoll. Um die berüchtigten südamerikanischen Flussfische handelt sich in dem beliebten Badeort an der Costa Blanca zum Glück zwar nicht, aber dennoch mehren sich die Badegäste mit Bisswunden und blutigen Verletzungen. Tatsächlich handelt es sich bei den Übeltätern um Bandbrassen.
Die 15 bis 25 Zentimeter langen Fische knabbern gerne an allem, was essbar ist, so auch an Warzen, Leberflecken oder verletzten Hautstellen.
Mehrere Fälle täglich
Aufgrund ihrer scharfen Zähne kann es sogar zu kleinen blutigen Verletzungen kommen. Diesen Sommer hätten sich in Benidorm an manchen Tagen bis zu 15 Schwimmer, die durch die scharfen Zähne der Fische verletzt wurden, gemeldet, schrieb die Zeitung "La Opinión de Murcia".
Warum die Fische neuerdings so häufig Menschen anknabbern, könne laut Wissenschaftlern daher kommen, dass sie aufgrund des Klimawandels einen gesteigerten Appetit haben. Die gestiegene Wassertemperatur beschleunige den Stoffwechsel der Tiere, die dadurch auch mehr Nahrung brauchen, so Alfonso Ramos, Forscher am Fachbereich Meereswissenschaften und Angewandte Biologie, gegenüber der Zeitung.